Attentäter sprengt sich vor schiitischem Gotteshaus in die Luft.
Bei einem Selbstmordanschlag vor einer Moschee in Bagdad sind am Dienstag mindestens 13 Menschen getötet worden. Der Attentäter sprengte sich kurz vor dem Mittagsgebet am Eingang des schiitischen Gotteshauses in der irakischen Hauptstadt in die Luft, wie Sicherheitskräfte und Ärzte mitteilten. Mindestens 28 weitere Menschen seien bei dem Anschlag verletzt worden.
In Bagdad gingen am Dienstag noch zwei weitere Sprengsätze hoch. Dabei wurden zwei Menschen getötet. Zwei weitere Tote gab es bei Bombenanschlägen in Mossul im Norden des Landes.
Seit Jahresbeginn wurden bei Anschlägen und Kämpfen im Irak bereits mehr als 3.500 Menschen getötet. Die Gewalt wird genährt von Spannungen zwischen der sunnitischen Minderheit und der schiitischen Mehrheit, die auch die Regierung stellt. Viele Sunniten werfen ihr vor, sie in Politik und Wirtschaft auszugrenzen.
Bei der Parlamentswahl Ende April, die ebenfalls von Anschlägen überschattet war, hatte die Partei des schiitischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki erneut die meisten Mandate gewonnen, die notwendigen Sitze zur Regierungsbildung aber klar verfehlt. Wegen der Zersplitterung der politischen Landschaft sind die Koalitionsverhandlungen langwierig.