Kiew soll einem Waffenstillstand entlang der aktuellen Frontlinien zustimmen..
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist offenbar zu einem Waffenstillstand bereit. Das berichtet die italienische Zeitung „Corriere della Sera“ am Donnerstag. Kiew verlange im Gegenzug „eine Sicherheitsgarantie der Vereinigten Staaten nach dem Vorbild derer, die die Amerikaner Japan, Südkorea und den Philippinen gegeben haben“.
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Die Ukraine verabschiedet sich demnach von ihrem Ziel, das gesamte ukrainische Staatsgebiet und damit unter anderem auch die Krim zu befreien. Man sei nun offenbar zu Verhandlungen mit Putin bereit.
Besuchstour in Europa
Selenskyj besucht in den kommenden zwei Tagen mehrere europäische Hauptstädte.Noch heute wird Selenskyj nach einer Stippvisite in London zu einem Besuch in Paris erwartet, wie der Élyséepalast mitteilte. Danach soll er nach Rom für einen Abendtermin mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni weiterreisen. Am Freitag steht nach Angaben des Vatikans eine Audienz bei Papst Franziskus auf der Agenda, bevor Selenskyj nach Berlin kommt, wo er Kanzler Olaf Scholz treffen möchte.
Bei der Tour durch die europäischen Hauptstädte dürfte es dem ukrainischen Präsidenten um weitere militärische Unterstützung für die Abwehr des russischen Angriffskriegs gehen. Zudem hofft Selenskyj auch, Unterstützung für einen raschen Beitritt zur Europäischen Union zu bekommen.
Eigentlich wollte Selenskyj an dem für Samstag geplanten Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe von 50 verbündeten Staaten Kiews auf dem Luftwaffenstützpunkt in Ramstein (Rheinland-Pfalz) teilnehmen, zu dem US-Präsident Joe Biden geladen hatte. Biden hatte seinen Deutschland-Besuch aber wegen des Hurrikans "Milton" kurzfristig abgesagt. Der Gipfel wurde daraufhin auf unbestimmte Zeit verschoben.