Asyl

Serbien: Neue Flüchtlingspolitik

20.01.2016

Nur in Österreich und Deutschland Asylsuchende dürfen weiter.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images
Zur Vollversion des Artikels

Serbien lässt ab sofort nur mehr Flüchtlinge einreisen, die in Österreich oder Deutschland um Asyl ansuchen wollen. Das hat der serbische Arbeitsminister Aleksandar Vulin am Mittwoch angekündigt. Damit reagiere man auf eine entsprechende Entscheidung der österreichischen Regierung, hieß es vonseiten des Ministers laut der staatlichen Presseagentur Tanjug.

Kontrollen an der mazedonisch-serbischen Grenze
Die Flüchtlinge, die nicht in Österreich bzw. Deutschland bleiben wollen, könnten ab Mittwoch nicht mehr über Serbien weiterreisen, so Vulin. Auch in Kroatien, Slowenien, Österreich und Deutschland würde ihnen die Weiterreise verweigert. Serbiens Regierung habe daher dieselbe Maßnahme getroffen und darüber auch die Regierung in Mazedonien informiert, sagte der Arbeitsminister. An der mazedonisch-serbischen Grenze wurden am Mittwoch nach Angaben des serbischen Ministers bereits Kontrollen eingeführt, wobei Flüchtlinge nun obligatorisch auch ihr Endziel angeben müssten.

Endziel angeben
Zuvor hatte das mazedonische Innenministerium eine "vorläufige Drosselung" des Flüchtlingszustroms bestätigt und dies mit einer Panne an der Eisenbahnstrecke in Slowenien begründet. Auch hieß es, dass die Flüchtlinge ab nun das Endziel ihrer Reise angeben müssten.

Nachdem Deutschland vermehrt Flüchtlinge nach Österreich zurückgeschoben hatte, hatte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) vergangenen Woche angekündigt, ab dieser Woche nur noch Flüchtlinge durchreisen zu lassen, die in Deutschland Asyl beantragen wollen.
 

Zur Vollversion des Artikels