Gegenattacke

Sex-Gerüchte: Jetzt schlägt Trump zurück

21.02.2018

US-Präsident greift Frauen an: Für "falsche" Anschuldigungen bezahlt

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© APA/AFP/MANDEL NGAN
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US-Präsident Donald Trump hat eine harte Gegenattacke gegen Frauen gefahren, die ihm sexuelle Übergriffe vorwerfen. Frauen würden dafür bezahlt, "dass sie Geschichten über mich erfinden", schrieb Trump am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter.
 
Mehr als ein Dutzend Frauen werfen Trump vor, sie sexuell belästigt zu haben. Die Anschuldigungen waren bereits im Wahlkampf 2016 erhoben worden, fügten seiner Kampagne aber damals keinen schweren Schaden zu.
 

Mehrere Affären

Trump reagierte nun auf einen aktuellen Bericht der Zeitung "Washington Post" über Rachel Crooks, die nach eigener Schilderung im Jahr 2005 im New Yorker Trump Tower von dem Immobilienmogul bedrängt worden sein soll.
Crooks hatte den angeblichen Vorfall schon während des Wahlkampfs der "New York Times" geschildert, lässt aber seither mit ihren Anschuldigungen nicht locker. Vor kurzem gab die 35-Jährige bekannt, dass sie für einen Sitz im Regionalparlament des Bundesstaats Ohio kandidieren will - auch um mehr Gehör für ihre Vorwürfe gegen Trump zu finden.
 
Crooks arbeitete laut ihrer Schilderung seinerzeit am Empfang einer im Trump Tower ansässigen Immobilienfirma, die Geschäftsbeziehungen zu Trump unterhalten habe. Dieser habe an einem Aufzug außerhalb des Büros ihrer Firma gewartet, als sie auf ihn zugegangen und sich vorgestellt habe. Der Unternehmer habe sie daraufhin zunächst auf beide Wangen und danach auf die Lippen geküsst. Trumps Küsserei habe "wahrscheinlich zwei Minuten" gedauert.
 
Trump bezeichnete Crooks Schilderungen am Dienstag als "weitere falsche Anschuldigung". Er fragte, wer so etwas "in einem öffentlichen Raum tun würde, in dem Sicherheitskameras laufen?" Er kenne diese Frau nicht und habe sie, soweit er wisse, "nie getroffen", twitterte der Präsident.
 

Geld kassiert

Er warf Crooks zwar nicht direkt und persönlich vor, für ihre Geschichte bezahlt worden zu sein. Trump hielt aber der "Washington Post" entgegen, nicht über Frauen zu berichten, die für ihre Vorwürfe gegen ihn Geld kassierten. In einem Fall sei einer Frau die "Hypothek auf ihr Eigenheim abbezahlt" worden.
 
Trump zitierte den ihm freundlich gesonnenen Fernsehsender Fox News als Quelle für die Informationen über die angebliche Bezahlung der Frauen. Den sogenannten Mainstream-Medien warf er vor, darüber nicht zu berichten, weil es ihnen nichts ins Konzept passe.
 
Fox News hatte im Dezember berichtet, dass die prominente Anwältin Lisa Bloom im Wahlkampf Geldzahlungen an Frauen arrangiert habe, die Trump der sexuellen Übergriffe bezichtigten. Der Sender zitierte allerdings keine eigenen Quellen, sondern einen Bericht des Politportals "The Hill".
 
Bloom erklärte damals gegenüber dieser Website, dass sich Spender an sie gewandt hätten, um den von ihr vertretenen Frauen zu helfen. Sie habe sich um Geld für ihre Mandantinnen bemüht, um Schutzmaßnahmen oder einen Umzug zu bezahlen, wenn diese sich nicht in Sicherheit wägten.
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