Deutsche Teenagerin entführt, geschlagen, vergewaltigt, ermordet.
Die grausame Gewalttat schockt Deutschland: Ermittler entdeckten die Leiche der seit zwei Wochen vermissten 14-jährigen Susanna F. verscharrt bei Eisenbahngleisen in Wiesbaden im Bundesland Hessen. Der Tatverdächtige setzte sich in den Irak ab. Dort wurde er nun von kurdischen Sicherheitsbehörden um 2 Uhr nachts geschnappt.
Ein weiterer Verdächtiger war am Donnerstag wieder freigelassen worden. Der 35-jährige Flüchtling mit türkischem Pass gelte aber weiterhin als Beschuldigter, sagte die Wiesbadener Oberstaatsanwältin Christina Gräf.
Im Fall der getöteten 14-jährigen Susanna ist der verdächtige Iraker Ali B. nach den Worten des deutschen Innenministers Horst Seehofer von kurdischen Sicherheitskräften im Irak festgenommen worden. Der 20-Jährige war mit seiner Familie aus Deutschland geflohen und sei in der Nacht auf Freitag auf Bitten der Bundespolizei inhaftiert worden, sagte Seehofer.
Er lobte die erfolgreiche Zusammenarbeit der kurdischen Behörden mit der Bundespolizei. B. wird verdächtigt, die 14-jährige Susanna aus Mainz vergewaltigt und getötet zu haben. Das Mädchen wurde vor mehr als zwei Wochen vermisst gemeldet und am Mittwoch in Wiesbaden tot aufgefunden. Ein im Zusammenhang mit der Tat zunächst ebenfalls festgenommener 35-jähriger Türke wurde am Donnerstagabend wieder freigelassen.
B. war Anfang Juni mit seiner Familie von Düsseldorf aus über die Türkei in den Nordirak geflohen. Bei der Kontrolle in Düsseldorf legten die acht Familienmitglieder laut Bundespolizei irakische Ersatzdokumente sowie deutsche Aufenthaltsgestattungen vor. Ein Abgleich der Daten auf Pässen und Flugtickets fand nicht statt. Die Bundespolizei erklärte dazu, dass dies derzeit rechtlich nicht möglich sei. Auf den Tickets nutzte die Familie andere Namen als auf ihren offiziellen Dokumenten.