Hamburg-Mannheimer hat seinen Top-Vertretern eine Orgie spendiert.
Die Hamburg-Mannheimer hat die Lustreise von Vertretern nach Budapest von der Steuer abgesetzt. Der Versicherungskonzern Ergo, in den die Hamburg-Mannheimer aufgegangen war, bestätigte gegenüber der "Welt am Sonntag" (WamS), die Kosten für eine Sexparty von 83.000 Euro seien als Betriebsausgabe vollständig steuerlich geltend gemacht worden.
"Nach unseren bisherigen Prüfungen war das steuerrechtlich in Ordnung", sagte ein Sprecher der Zeitung. "Wir prüfen jedoch weiter, ob man eine andere Beurteilung vornehmen kann und wie wir die Angelegenheit bereinigen können." Bei der Sexparty in der Budapester Gellert-Therme für rund 70 Versicherungsvertreter waren etwa 20 Prostituierte anwesend.
Sex auf Firmenspesen
Laut "Welt am Sonntag" ist es in deutschen Unternehmen "durchaus üblich", dass Bordellbesuche über die Firmenspesen abgerechnet werden, ohne dass dies direkt auf den Rechnungen auftaucht. Prostituierte werden etwa als vielsprachige Hostessen verrechnet, Hotels bieten sexuelle Dienstleistungen inklusive an. Auf den Belegen zu der Veranstaltung der Hamburg-Mannheimer findet sich laut Unternehmenssprecher kein Bezug auf tatsächliche Dienstleistungen: "Auf den uns vorliegenden Rechnungen gab es keinen Posten Prostitution oder gar eine Detailrechnung für 20 Prostituierte."