Eine 25-jährige Jesidin spricht erstmals über das Martyrium, das sie erleben musste.
Es ist eine Erzählung, die unter die Haut geht. Eine 25-jährige Jesidin spricht erstmals über die Gräuel, die sie als Sex-Sklavin der ISIS-Miliz erleben musste. 2014 wurde sie zusammen mit 30 anderen Frauen von den Jihadisten gefangen genommen und versklavt. Bis zu ihrer Befreiung Anfang dieses Jahres musste die 25-Jährige ein unfassbares Martyrium durchmachen.
"Wäre lieber gestorben"
Fast täglich sei sie vergewaltigt und geschlagen worden, so die junge Jesidin. Die Jihadisten hätten sie nur mehr als Ware, nicht mehr als Menschen gesehen. Auch ihre vier kleinen Kinder seien regelmäßig verprügelt worden.
„Ich wäre lieber gestorben, als weiter in der Gewalt der ISIS zu sein“, so die 25-Jährige. An den Jihadisten sei „nichts Menschliches mehr“. Die Kämpfer wurden nur Gewalt und Brutalität kennen.
Die 25-Jährige konnte inzwischen befreit werden und befindet sich nun in Sicherheit. Andere Jesidinnen sind hingegen noch in der Gewalt der ISIS. „Es wäre besser, wenn sie getötet werden“, so die junge Frau. Sie wünsche keinem Menschen noch einen Tag länger in der Gewalt der ISIS-Kämpfer zu sein.
Minderwertige Menschen
Jesiden werden von den ISIS-Jihadisten als minderwertige Menschen gesehen. Die vor allem im Irak beheimatete Minderheit seien keine richtigen Muslime und dürfen nach Ansicht der Miliz daher auch wie Sklaven gehalten werden.