Türkei-Gewalt

Showdown in Istanbul

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Letzte Warnung an Demonstranten - Ultimatum des Premiers endet heute.  

Seit zwei Wochen ist der Gezi-Park in Istanbul von Demonstranten besetzt. Beinahe täglich kam es bisher zu schweren Straßenschlachten zwischen Polizei und jungen Demonstranten. Nun wurden die tausenden Erdogan-Gegner endgültig zum Abzug aufgefordert: „Wir haben Geduld gezeigt, aber die Geduld neigt sich ihrem Ende zu“, sprach der Regierungschef am Donenrstag eine „letzte Warnung“ an die Demonstranten aus.

Und: „Wenn gewaltbereite Randgruppen weiterhin schwere Zusammenstöße provozieren, muss die Polizei ihren Job erledigen.“ Der finale Showdown in Istanbul steht somit unmittelbar bevor. Das Ultimatium des Premiers zum Abzug der Demonstranten endet heute.

Der bekannte trükische Journalist Ertugrul Özkök glaubt an eine abermalige Eskalation, sagt zu ÖSTERREICH: „Ich befürchte weitere Gewalt“, ist der Chefredakteur überzeugt.

Österreicher verhaftet
Seit Ende Mai gab es bei Zusammenstößen bereits vier Tote und etwa 5.000 Verletzte. Hunderte Demonstranten wurden vorübergehend festgenommen. Darunter auch ein Austro-Türke: Der Wiener Hakan K. , 27, studiert in Istanbul und beteiligte sich an den Straßenkämpfen. Nach drei Tagen in Haft kam er auf Intervention des österreichischen Botschafters aber wieder frei.

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Straßenschlacht in Istanbul

›Jetzt macht Erdogan den größten Fehler‹
ÖSTERREICH:
Premier Erdogan hat jetzt eine letzte Warnung an die Demonstranten gerichtet – ein Fehler?
Ertugrul Özkök:
Premier Erdogan und seine Gefolgsleute sind seit Beginn der Demos auf dem falschen Weg. Ihre Gewalt und die scharfe Wortwahl haben aus einer kleinen Umweltbewegung einen landesweiten Aufstand Junger und Intellektueller gemacht.

ÖSTERREICH: Wird es abermals zu Zusammenstößen kommen?
Özkök:
Das befürchte ich. Die Fronten haben sich völlig verhärtet. Jetzt will die Regierung Kraft zeigen, Erdogan braucht einen Sieg über die ‚Plünderer‘, wie er sie nennt. Damit macht er einen weiteren schweren Fehler. Die Menschen wollen keine Regierung, die Demonstranten einfach nur niederknüppelt.

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