Bus-Drama: Andrea, 11, saß hinten
Sie hat das Unglück überlebt
17.03.201228 Tote, 22 davon Schulkinder – das Busdrama im Schweizer Todestunnel schockte ganz Europa. Andrea, 11, hat den Crash verletzt überlebt. Sie saß im Bus ganz hinten.
Bern. Jetzt liegt das Mädchen im Berner Krankenhaus. Ihre Beine sind gebrochen, ihr Arm ebenfalls. Sie hat eine schwere Gehirnerschütterung, aber die 11-Jährige wird durchkommen, körperlich wieder völlig gesund werden.
Man hat ihr noch nicht mitgeteilt, dass 22 ihrer Schulfreunde sowie vier ihrer Lehrer und die beiden Lenker des Todesbusses tot sind. Die 28 Särge sind inzwischen aus dem Schweizer Wallis nach Belgien überführt worden. Mit einem Konvoi der Trauer gedachten die Menschen der Opfer, als die Särge in ihre Heimatorte gefahren wurden.
Andreas Opa, der Südafrikaner Daan Pienaar, erzählte nun dem Blick, wie Andrea den Crash im Tunnel überlebt hat: „Sie saß im hinteren Teil des Busses, das hat ihr das Leben gerettet.“ Als der Bus gegen die Tunnelwand krachte und der Frontbereich aufgefetzt wurde, riss es die Elfjährige aus dem Sitz. Mit voller Wucht wurde das Kind quer durch den Bus geschleudert. Andrea war völlig benommen, als Helfer sie fanden: „Nicht einschlafen, nicht einschlafen“, hat ein Retter auf seine Enkelin eingeredet, erzählt der Opa. „Mami, ich hatte solche Angst, ich bin froh, dass du da bist“
Inzwischen ist Hanani Pienaar, 43, die Mutter der Kleinen im Krankenhaus. Sie wacht Tag und Nacht am Bett ihres „Sonnenscheins“. Fünf Stunden lang wurde Andrea operiert, ihr Zustand hat sich inzwischen stabilisiert. Schon demnächst wird sie nach Belgien überstellt werden können: „Mami, ich hatte solche Angst. Ich bin so froh, dass du endlich da bist“, sagte sie zu ihrer Mutter. Opa Daan Pienaar ergänzt: Ich bin so erleichtert, dass meine Enkelin lebt“. An die Medien wandte er sich, weil er sich bedanken wollte: „Bei den Ärzten und Rettern, die Unglaubliches geleistet haben.“