Bis vor einem Jahr war sie Umweltministerin Ecuadors. Jetzt kämpft sie als Botschafterin des südamerikanischen Landes verbissen gegen Großbritannien: London will den Wiki-Leaks-Gründer an Schweden ausliefern, wo eine Anklage wegen Vergewaltigung von zwei Frauen wartet.
Ana Alban Mora und ihr Präsident Rafael Correas (49), ein enger Freund von Assange, wollen das mit allen Mitteln verhindern. Sie gewährten Assange Asyl, verstecken ihn seit 62 Tagen in der Ecuador-Botschaft.
Erst musste er auf einer Luftmatratze schlafen. Jetzt stellte ihm Botschafterin Mora einen größeren Raum zur Verfügung. Darin ein Bett, ein PC, ein Laufband, Badezimmer und UV-Lampe: „Ecuador hat eine lange Tradition in der Unterstützung der Menschenrechte“, sagt die Diplomatin.
Assange zeigte sich am Sonntag erstmals seit zwei Monaten auf einem Balkon im ersten Stock der Botschaft. Der Internetrebell trat in hellblauem Hemd, roter Krawatte und Kurzhaarfrisur auf. Hunderte Anhänger – darunter auch Modeikone Viviane Westwood – hörten ihm zu.
Zehn Minuten redete der 41-Jährige. Was er in Zukunft tun werde, sagte er nicht. Assange wird sich wohl weiter in der Botschaft verstecken müssen: Trotz dieses Komforts ist fraglich, ob Assange es weitere Monate in der Botschaft aushalten wird.
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