Auch der dritte Reaktor hat jetzt den Siedepunkt unterschritten.
Die drei Reaktoren des havarierten Atomkraftwerkes im japanischen Fukushima könnten nach Angaben der Betreiberfirma bald unter Kontrolle sein. Am Mittwoch habe das Kühlwasser im letzten der drei Atomreaktoren die kritische Temperaturgrenze von 100 Grad Celsius unterschritten, sagte ein Sprecher des Energiekonzerns Tepco . Damit sei eine wichtige Voraussetzung für die sogenannte Kaltabschaltung zum Jahresende geschaffen. Dieser Zustand ist erreicht, wenn das Wasser zur Kühlung der Brennstäbe dauerhaft kälter als 100 Grad ist und damit kein Wasser mehr verdampft.
Erst nach einer Kaltabschaltung dürfen die nach dem Reaktorunfall im März in Sicherheit gebrachten Bewohner wieder in ihre Häuser in der Nähe der Anlage zurückkehren. Tepco teilte mit, dass eine Kaltabschaltung erst dann erfolgen könne, wenn die von den Reaktoren ausgehende Strahlenbelastung weiter absinke.
Nach dem verheerenden Austritt der Radioaktivität müssen in der Region Fukushima schätzungsweise 29 Millionen Kubikmeter kontaminierte Erde abgetragen werden, wie das japanische Umweltministerium bekannt gab. Die Fläche der abgetragenen Erdmassen entspricht etwa der Fläche Tokios. Für die Entsorgung stellt die Regierung umgerechnet rund 2,9 Milliarden Dollar zur Verfügung.