Italien-Chaos

Silvio will weiter kämpfen

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Italiens Ex-Premier gibt sich trotz Verurteilung nicht geschlagen, er kämpft weiter.

Sein Reisepass wurde ihm bereits entzogen – Fluchtgefahr. Auch sein Diplomatenpass muss abgeben werden. Berlusconis Urteil (vier Jahre wegen Steuerbetrugs) ist rechtskräftig. Ins Gefängnis muss er (wie berichtet) trotzdem nicht. Er ist 76, Italien sieht für Straftäter über 70 Hausarrest oder Sozialdienst vor.

Bis Mitte Oktober muss der Multimilliardär mitteilen, für welche Variante er sich entscheiden wird. Am wahrscheinlichsten ist, dass er die Hausarrest-Strafe mit einer Fußfessel in seinem Palazzo Grazioli in Rom absitzen wird. Berlusconi bewohnt die Beletage des Stadtpalais, schon bisher war sie das geheime Regierungszentrum Italiens.

Berlusconi-Getreue wollen Regierung stürzen
Feldzug. Berlusconi könnte von dort aus seinen Feldzug gegen „die politisch motivierte Justiz“ in Italien starten. Freitag versammelte er seine engsten Vertrauten im Palazzo, darunter auch zwei seiner fünf Kinder, Luigi und Eleonora.

Berlusconi wurde gefeiert, die Abgeordneten seiner Partei reichten aus Protest gegen das Urteil Rücktrittsgesuche ein. Berlusconis PdL ist Koalitionspartner der Sozialdemokraten von Premier Enrico Letta. Sie fordern eine Begnadigung Berlusconis und eine Justizreform. Sollte dies nicht geschehen, droht Berlusconi mit sofortigen Neuwahlen – Chaos prolongiert.

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