Sensation
Skydiver fast von Meteorit erschlagen
05.04.2014
Die Helmkamera eines Norwegers fing den rasenden Schatten ein.
Ein norwegischer Fallschirmspringer ist möglicherweise während eines Sprungs nur um Haaresbreite von einem Meteoriten verfehlt worden. Auf einem am Donnerstagabend vom norwegischen Sender NRK veröffentlichten Video ist die schier unglaubliche Szene vom Juni 2012 zu sehen. Nur Augenblicke nachdem Anders Helstrup seinen Schirm öffnet, rast ein Schatten durchs Bild der Helmkamera.
Im Standbild ist ein zentimetergroßer dunkler Fleck zu sehen, der den Angaben zufolge ein kiloschwerer Meteorit sein soll. "Wir haben alle möglichen Szenarien durchgespielt: etwa, könnte es sich um etwas handeln, das in die Ausrüstung eingepackt war? Oder ein Teil von einem Flugzeug? Oder etwas, das einem anderen Springer gehörte", sagte Helstrup dem öffentlich-rechtlichen Rundfunksender. Aber im Moment des Sprungs über Südnorwegen sei "nichts über oder unter" ihm gewesen.
Für den Geologen Hans Amundsen handelt es sich offenbar um einen Meteoriten in seiner letzten Flugphase, im sogenannten dark flight, wenn er nicht mehr leuchtet. Sollten die Angaben zutreffen, wäre es das erste Mal, dass ein Meteorit in dieser Phase gefilmt worden wäre. Allerdings blieb die Suche nach dem Einschlagskrater in dem Gebiet im Süden des Landes bislang ergebnislos.
Das Video machte bereits die Runde in den sozialen Medien und rief auch Experten auf den Plan. Auf Twitter äußerte der Astronom Scott Manley Zweifel: "Ich bin mehr als ein bisschen skeptisch angesichts der Geschichte, aber sie ist nicht völlig irrwitzig. Wäre ich ein Anhänger von Verschwörungstheorien, würde ich sagen, es ist leicht, das in das Video einzubauen. Ich hoffe sie finden den Stein am Boden."