Ausbaupläne

Slowenien hält an AKW Krsko fest

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Krsko-Leitung hebt Unterschiede zu den japanischem Reaktorn hervor.

DIe slowenische Regierung hält auch im Lichte der japanischen Atomkatastrophe am Ausbau der Kernenergie fest. "Sobald sich die Lage wieder beruhigt, wird sich die Atomenergie wieder als wichtige Energiequelle erweisen, die wir weiterentwickeln wollen", sagte Wirtschaftsministerin Darja Radic am Dienstag in Ljubljana. Die Mitte-Links-Regierung will im Atomkraftwerk Krsko einen zweiten Reaktorblock errichten. Krsko gilt als das am stärksten erdbebengefährdete Atomkraftwerk Europas.

Radic sagte, dass weder an eine Abschaltung des Atomkraftwerks gedacht sei noch an einen Verzicht auf die Ausbaupläne. Bis zum Baubeginn des zweiten Reaktors würden aber noch mehrere Jahre vergehen "und vermutlich wird bis dahin auch die Atomtechnologie Fortschritte in Richtung zusätzlicher Sicherheit machen", sagte die slowenische Wirtschaftsministerin laut Medienberichten vom Dienstag.

Während das öffentlich-rechtliche slowenische Fernsehen in seinen Hauptnachrichten am Dienstagabend von einer "österreichischen Hetze" gegen das AKW Krsko berichtete, versicherte die Kraftwerksleitung, dass der Meiler erdbebensicher sei. "Das AKW Krsko ist bezüglich Erdbebensicherheit nach den höchsten Standards geplant und gebaut worden", sagte Krsko-Direktor Stane Rozman.

Mit Blick auf das japanische AKW Fukushima betonte Rozman, dass es in Krsko "äußerst stabile und unabhängige Energiequellen" gebe, die einen Stromausfall kompensieren könnten. Zudem handle es sich beim AKW Krsko nicht um einen Siedewasserreaktor, sondern um einen Druckwasserreaktor, der zusätzliche Sicherheit gegen den Austritt von Radioaktivität biete.

Wie die Tageszeitung "Delo" berichtet, wurden für das AKW Krsko mehrere Erdbebenstudien angefertigt, zuletzt im Jahr 2005. Darin wird eingeräumt, dass der Reaktor in einem seismisch aktiven Gebiet steht. Daher sei das AKW auf das stärkste jemals im Gebiet Sloweniens gemessene Erdbeben - jenes von Krain im Jahr 1511 mit einer geschätzten Stärke von 6,8 bis 7,2 auf der Richterskala - ausgerichtet worden. Konkret muss der Reaktor somit einen Erdstoß von 0,56 g, also gut der Hälfte der Erdbeschleunigung, aushalten.

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