Russland

Snowden: "Asyl 
in Moskau"

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US-Datenspion Snowden (30) zeigte sich erstmals in Moskau und bat um temporäres Asyl.

Erst schockte US-Computerspezialist Edward Snowden mit seinen Enthüllungen über den weltweiten Lauschangriff der US-Geheimdienste. Nun überraschte er mit seinen Zukunftsplänen: Er will in Russland Asyl beantragen – zumindest vorübergehend. Das sagte er am Freitag in Moskau. Nur so könne er sich weiter in Russland aufhalten, meinte er.

Putin fordert: „Keine neuen Enthüllungen mehr!“
Druck. Snowden sitzt seit drei Wochen im Transitraum des Moskauer Flughafens Scheremetjewo. Am Freitag hatte er überraschend Vertreter von Menschenrechtsorganisationen zu sich eingeladen: Tatjana Lokschina von Human Rights Watch, Sergej Nikitin von Amnesty International und den prominenten Anwalt Genri Resnik. Sergej Nikitin sagte nachher: „Snowden ist gesund, er fühlt sich auf dem Moskauer Flughafen auch sicher. Er will aber nicht ewig dort bleiben.“

Ursprünglich hatte er ein Asyl in Russland abgelehnt. Nun stimmte er zu. Die Bedingungen, die Präsident Putin als „Gegenleistung für ein Bleiberecht“ stellt, sind hart für einen Aufdecker: „Er darf bleiben, wenn er vollständig auf Enthüllungen gegen die USA verzichtet“, sagte ein Sprecher Putins. Snowden selbst möchte temporäres Asyl und dann nach Lateinamerika weiterreisen.

Das sagte der Datenspion in Moskau
Über seine Zukunft: Er will in Russland bleiben, weil er momentan nicht nach Lateinamerika weiterreisen kann. Es sei für ihn derzeit zu riskant, in ein anderes Land zu reisen. Nur in Russland könne er sich völlig sicher ­fühlen.
Über Russland: Wie lange er in Moskau bleiben wird, könne er noch nicht sagen. Sein Ziel bleibe weiterhin Lateinamerika.
Über die Schweigeaufforderung Putins: Er werde die Bedingungen des Kremls akzeptieren, meinte Snow­den. Anfang Juni, als er von Hongkong nach Moskau geflogen ist, hat er das noch abgelehnt.

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Snowden zeigt sich in der Öffentlichkeit

Snowden will Asyl in Russland annehmen.

Tanya Lokshina von "Human Rights Watch".

Tanya Lokshina von "Human Rights Watch".

Vyacheslav Nikonov am Sheremetyevo Flughafen von Moskau.

Der russische Anwalt Genri Reznik antwortet auf Fragen der Journalisten.

Passagiere stoppen vor dem im TV sprechenden Snowden.

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