NSA-Enthüller

Snowden-Vater: "Würde in Russland bleiben"

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Lon Snowden gibt seinem Sohn Tipps: Moskau sei in der Lage, ihn zu beschützen.

Der Vater des ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden hat seinem Sohn empfohlen, in Russland zu bleiben. "Ich denke, dass Russland fest entschlossen und in der Lage ist, meinen Sohn zu beschützen", sagte Lon Snowden am Mittwoch dem Fernsehsender Rossia 24. "Wenn ich an seiner Stelle wäre, würde ich in Russland bleiben."

Edward Snowden hält sich seit dem 23. Juni auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo auf. Er kann den Transitbereich nicht verlassen, da die USA seine Reisedokumente für ungültig erklärt haben. Snowden hat in Russland sowie in mehreren anderen Staaten Asyl beantragt. Die Moskauer Behörden prüfen derzeit seinen Antrag, während sich unter anderem Venezuela und Bolivien bereit erklärten, den US-Bürger aufzunehmen.

Vater rät Sohn von Ausreise ab
Lon Snowden riet seinem Sohn jedoch von einer Ausreise nach Südamerika ab. "Wir haben ja gesehen, was mit dem Flugzeug von Präsident Evo Morales passiert ist", mahnte er. Der bolivianische Staatschef Morales hatte Anfang Juli auf der Reise von Moskau in sein Heimatland einen Zwangsstopp auf dem Flughafen Wien-Schwechat einlegen müssen, da mehrere europäische Länder seinem Flugzeug die Überflugrechte verweigerten. Hintergrund war der Verdacht, an Bord der Maschine könnte sich Snowden befinden.

In dem Fernsehinterview wandte sich Lon Snowden auch direkt an seinen Sohn. "Ed, bei uns ist alles in Ordnung, wir lieben dich und ich hoffe, dass wir uns bald wiedersehen. Aber vor allem möchte ich, dass du in Sicherheit bist." Er bedauerte, dass er keinen Kontakt zu seinem Sohn habe. Er wolle ihn jedoch bald in Moskau besuchen. Dazu gebe es bereits Gespräche mit der russischen Botschaft in den USA.

Edward Snowden hatte Anfang Juni mit der Enthüllung geheimer Spähprogramme der USA und weiterer Länder zur Überwachung der weltweiten Internet- und Telefonkommunikation international für Aufsehen gesorgt. Er floh zunächst nach Hongkong und dann nach Russland. Die US-Regierung forderte mehrfach erfolglos seine Auslieferung.

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