Asyl in Deutschland?

Snowden will in den Westen

03.11.2013

Neue Dynamik im Fall Snowden: Prominente wollen ihn in Deutschland schützen.

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© AFP
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Die Ansage von Edward Snowden, NSA-Aufdecker und Amerikas Staatsfeind Nummer 1, war unmissverständlich: „Ich erkläre mich bereit, in Deutschland über die NSA auszusagen, wenn meine Sicherheit gewährleistet ist“, sagte er zum Grün-Politiker Hans-Christian Ströbele.

Snowden wünscht sich Schutz in Deutschland
Der Hintergrund ist klar: Snowden erhofft sich dauerhaften Schutz im Westen und Asyl in Deutschland. Russland, wo er in einem geheimen Safe House wohnt und bis Sommer 2014 eine temporären Aufenthalt genießt, will­ der Ex-NSA-Mitarbeiter so bald wie möglich verlassen – so wohl dürfte er sich nicht mehr fühlen. Das Problem: Die USA haben einen Haftbefehl erlassen und fordern seine Auslieferung.

Geißler: „Er hat uns einen großen Dienst erwiesen.“
Rückendeckung erhält Snowden von einer Reihe Prominenter, die sich im Spiegel für sein Asyl in Deutschland aussprechen – von Ex-CSU-Generalsekretär Heiner Geißler über Musiker Udo Lindenberg bis zu Schriftsteller Ferdinand von Schirach. „Snowden hat der westlichen Welt eine großen Dienst erwiesen. Jetzt ist es an uns, ihm zu helfen“, sagt Geißler. Kanzlern Angela Merkel, selbst Opfer der Handy-Überwachung durch die NSA, schweigt noch. In Österreich, wo die NSA überwacht, wollen die Grünen Asyl für Snowden.

(prj)

 

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