Islam-Expertin:

So bekämpft man Sex-Attacken durch Flüchtlinge

28.07.2016

Islam-Expertin Susanne Schröter spricht das Problem mit der Tätergruppe an.

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© APA/HELMUT FOHRINGER
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In einem Interview mit dem "Focus" spricht die Islam-Expertin Susanne Schröter darüber, welche Rolle der Islam bei sexueller Belästigung spielt. Da bei einem Festival in Bremen viele Frauen sexuell belästigt wurden, laufen nun 24 Ermittlungsverfahren gegen Asylwerber aus Afghanistan. Für die Expertin ist es deshalb höchste Zeit, das Problem beim Namen zu nennen.

Problem mit muslimischen Asylwerbern und sexueller Belästigung

Ganz offensichtlich habe Deutschland ein Problem. Auch wenn natürlich nicht alle Asylwerber potentielle Sex-Täter seien, sei es sehr wichtig, darüber zu sprechen. Es gebe einen Zusammenhang zwischen muslimischen Asylwerbern und sexueller Belästigung.

Aus diesem Grund müsse man die Tätergruppe klar benennen. Viele der Sex-Attacken würden durch "Flüchtlinge und Asylwerber, die größtenteils aus extrem patriarchalisch geprägten Gesellschaften zu uns kommen" durchgeführt.

Unterdrückung der Informationen sinnlos

Darüber hinaus sei es für Schröter sinnlos, Informationen zu unterdrücken, da sie dennoch zum Vorschein kommen würden. "Sie verbreiten sich nur anders, in Form von Gerüchten zum Beispiel", sagt sie zum "Focus".

Diese Gerüchte seien besonders gefährlich, da sie die Ängste der Bevölkerung nähren, wodurch "zweifelhafte Akteure" legitimiert würden. "Wenn Rechtspopulisten die einzigen sind, die sich der Opfer anzunehmen scheinen, dann ist das ein Problem. Denn sie tun dann so, als sei der Islam eine einzige politische Ideologie und die einzige Erklärung für die sexuelle Belästigung."

Männer verabreden sich zur Belästigung

Sexuelle Belästigungen durch Flüchtlinge oder Asylwerber seien ein relativ neues Phänomen in Deutschland. Vor einigen Jahren in Kairo auf dem Tahrir-Platz erlangte das Phänomen, dass sich Männergruppen verabreden, um gemeinsam Frauen zu belästigen, traurige Berühmtheit. Massenhaft Frauen wurden damals sexuell belästigt. Erst durch die Ereignisse in Köln sei die Aufmerksamkeit auch in Deutschland auf das Problem gelenkt worden.

Zuvor sei das Problem in Ländern aufgetreten, in denen es eine strikte Einteilung in "ehrbare" und "unehrbare" Frauen gebe. "Die 'Ehrbarkeit' wird in solchen Gesellschaften zum Beispiel daran festgemacht, dass die Frauen sich verhüllen, sich zum Beispiel mit einem Kopftuch bedecken und sich ohne männliche Begleitung nicht in der Öffentlichkeit aufhalten", erklärt die Islam-Expertin.

Wie im Paradies

Schröter gehe deswegen von einer gesellschaftlichen Ursache aus. Darüber hinaus spiele es dennoch eine große Rolle, dass der Großteil der Flüchtlinge, die nach Deutschland kamen, junge Männer zwischen 18 und 30 Jahren waren. "Das ist genau das Alter, in dem Männer allgemein ein sehr großes Interesse an Sex haben."

Die Männer würden sich in Deutschland aufgrund der sexualisierten Werbung und freizügig gekleideten Frauen wie im Paradies fühlen. Gleichzeitig fühlten sie sich jedoch auch ausgeschlossen, da sie die Sprache meist nicht sprechen und die "kulturellen Codes" nicht kennen würden. "Wie spreche ich eigentlich eine Frau an? Bei manchen führt das offenbar zu dem Gedanken: Dann nehme ich mir die Frau eben", stellt Schröter fest.

Weniger Achtung vor Frauen

Zum einen würden die Männer wirklich nicht wissen, was in Deutschland angemessen ist. Andererseits sei es so, "dass diese Männer aus einer Kultur stammen, in der Frauen weniger wert sind und in denen sexuelle Übergriffe als 'Schuld' der Frau angesehen werden." Um die Begierde des Mannes nicht zu wecken, hätte sie sich bedecken können, ist ein großes Argument.

Was tun gegen sexuelle Belästigung?

"Man müsse die Männer unbedingt darüber aufklären, an welche Spielregeln sie sich zu halten hätten. "Dass man Frauen nicht einfach anfassen darf, müssen wir konsequent und immer wieder erklären - so, dass es jeder versteht."

Falls sich die Flüchtlinge dennoch nicht an die Spielregeln halten würden, sei die Islam-Expertin für eine konsequente Ahndung. "Wenn beispielsweise jugendliche Asylwerber nur bei der Polizei vorgeladen und dann wieder auf freien Fuß gesetzt werden, nehmen sie das nicht ernst." Aus diesem Grund müssten wiederholte Verstöße gegen das Gesetz auch eine Auswirkung auf das Asylverfahren haben.

"Wenn solchen Tätern das Asyl verweigert würde, wäre das ein klares Signal dafür, dass sexuelle Belästigung nicht geduldet wird."

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