Abu Bakr al-Baghdadi gilt als der uneingeschränkte Chef der Terror-Miliz des IS.
Details über die Biografie von Abu Bakr al-Baghdadi, den selbst ernannten "Kalifen Ibrahim", sind mit Vorsicht zu genießen. Häufig lassen sie sich nicht verifizieren. Lange Zeit wusste kaum jemand, wie der Chef der jihadistischen Organisation "Islamischer Staat" (IS) aussieht, da es nur zwei Fotos von ihm gab.
Immer wieder Gerüchte um Tod
Wenige Tage nach Ausrufung des Kalifats am 29. Juni 2014 tauchte er dann völlig überraschend in einer Moschee in der nordirakischen Stadt Mosul auf, wo er die Freitagspredigt hielt. Danach aber zeigte er sich nicht mehr. Nach Mosul soll er angeblich noch immer regelmäßig kommen. Immer wieder gab es Gerüchte, er sei bei Angriffen verletzt oder sogar getötet worden.
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10 Millionen Dollar Kopfgeld
Baghdadi soll 1971 in der irakischen Stadt Samarra geboren worden sein. An der Universität Bagdad machte er einen Abschluss in Islamischen Studien. Zwischen 2005 und 2009 soll er in einem US-Gefangenenlager im Irak inhaftiert gewesen sein. Heute ist er einer der meistgesuchten Terroristen der Welt. Die US-Regierung hat 10 Millionen US-Dollar (8,85 Mio. Euro) Kopfgeld auf ihn ausgesetzt.
Unfassbare Taten
Der Kopf von IS gilt als einer der brutalsten Vollstrecker des Kalifats. Andersgläubige werden in Käfige gesteckt und ertränkt, Gegner mit Panzern überrolt und lebend begraben. Dabei ist es gleich ob Frauen, Kinder oder Männer. Englands Premier Cameron verglich ihn mit Hitler. "ISIS ist wie Hitler". Frauen haben in diesem männerdominierten System keinerlei wert und werden massenweise vergewaltigt.
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Geisel-Vergewaltigungen
Erst im August kam heraus, dass die US-Amerikanerin Kayla Mueller während ihrer Geiselhaft in Syrien wiederholt vom Chef der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS), Abu Bakr al-Baghdadi, vergewaltigt worden ist.
"Uns wurde gesagt, dass Kayla gefoltert wurde, dass sie das Eigentum von Al-Baghdadi war", zitiert ABC am Freitag die beiden Eltern. Die junge Frau sei damals im Haus des Top-IS-Terroristen Abu Sayyaf gefangen gewesen, der später bei einem US-Angriff getötet wurde. Mueller war im August 2013 in Syrien entführt worden.
Größenwahnsinnig
al-Bagdhadi wurde 2004 bereits einmal von US-Soldaten festgenommen, doch kurz darauf wieder freigelassen. Ein folgenschwerer Fehler - Nach seiner Entlassung gründete sich der IS, mit al-Bagdhadi als Führer. Der Name des IS-Chefs ist dem Schwiegervater des Propheten Mohammed nachempfunden und nach der Hauptstadt des Iraks (Bagdad). Er wird von seinen Anhängern verehrt, sie folgen blind seinen Befehlen. Sein Ziel: "Der Marsch der Mujahedin wird weitergehen, bis wir Rom erreicht haben.“ Dem Herzen des Katholizismus.