Milliarden-Geschäft

So dreist casht die Müll-Mafia in Italien ab

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Mafiaartige Organisationen machen in Italien mit der illegalen Entsorgung gefährlicher Abfälle und Gifte enorme Umsätze. 

8,8 Milliarden Euro erwirtschaftete die sogenannte "Ökomafia" 2023 unter anderem mit der illegalen Müllentsorgung, wie aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Umweltschutzverbands Legambiente hervorgeht. 

Illegalen Müllentsorgung 

35.487 Verbrechen gegen die Umwelt wurden im Vorjahr festgestellt, das entspricht einem Zuwachs von 15,6 Prozent gegenüber 2022, mit durchschnittlich 97,2 Delikten pro Tag, vier pro Stunde. Diese Straftaten konzentrieren sich vor allem in Süditalien und insbesondere in den vier Regionen mit traditioneller Mafiapräsenz - Kampanien, Apulien, Sizilien und Kalabrien -, wo 43,5 Prozent der Straftaten begangen werden (plus 3,8 Prozent im Vergleich zu 2022), ging aus dem Bericht hervor.

Unzählige Verbrechen

9.309 Verbrechen wurden im Bereich Müllentsorgung festgestellt. Gefährliche Substanzen und chemische Rückstände würden von mafiösen Organisationen als harmloser Abfall auf öffentlichen Deponien oder in Verbrennungsöfen entsorgt. Neben Giftmüllhandel zählen unerlaubte Zementierung sowie gelegte Brände zu den häufigsten Ökoverbrechen in Italien.

Wilderei bis illegaler Fischfang 

6.581 Straftaten gegen Tiere (von der Wilderei bis zum illegalen Fischfang, vom Handel mit geschützten Arten bis zum Handel mit Haustieren und der Tierzucht) wurden gemeldet. Außerdem gab es 642 Diebstähle von Kunstwerken, 58 Prozent mehr gegenüber 2022.

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