Verfassungsschutz sieht 250 Jihadisten in Österreich. 70 sind Ex-IS-Kämpfer.
250 „bewaffnete Jihadisten“ gibt es laut Verfassungsschutz in Österreich, sowie 1.000 Sympathisanten. Für unser Land gebe es ein „klares Bedrohungsbild“. Die größte Gefahr geht – siehe auch die Attentate in Paris – von Syrien-Rückkehrern aus:
70 Ex-ISIS-Kämpfer seien wieder in Österreich. Nur einem Bruchteil von ihnen wird der Prozess gemacht – das Problem ist die Beweisbarkeit. Der Rest ist auf freiem Fuß und gilt als „besonders gefährlich“.
Rückkehrer sammeln Geld und rekrutieren Kämpfer
"Nur fünf bis zehn Prozent der zurückgekehrten Dschihadisten verüben Terrorattentate. Aber fast alle sammeln Geld und neue Kämpfer in Europa", sagte Ex-NSA-Officer John Schindler schon im Vorjahr zu ÖSTERREICH.
Mohamed M. soll leben und Rache schwören
Offenbar gibt es zwischen diesen Rückkehrern und den in Syrien verbliebenen Jihadisten nach wie vor einen regen Kontakt: Mohamed M. – der in der Terrorhauptstadt Raqqa mittlerweile einer der Anführer der Schlächter sein soll, sei entgegen früherer Meldungen „am Leben und nach wie vor bei ISIS in Syrien aktiv“, sagen Geheimdienstquellen ÖSTERREICH.
Vertraute des Austro-Jihadisten versuchen offenbar, wiederholt Gerüchte über seinen Tod zu streuen, damit europäische Ermittlungen gegen ihn eingestellt werden.
Drohung gegen Österreich
Mohammed M. wird freilich weiterhin wegen Mordverdachts von Interpol gesucht. Er droht Österreich per Videobotschaft auch mit der Ermordung von „Ungläubigen“. Der Jihadist, der einst in Wien in Haft saß, soll auf Rache gegen seine einstige Heimat sinnen. Und via Internet und Telefon auch weiterhin versuchen, Österreicher für die Terrormiliz zu rekrutieren.
Kurz: "Wir müssen sie ernst nehmen"
Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) sagt im ÖSTERREICH-Gespräch über ISIS-Drohungen gegen die Republik: „Diese Drohungen gibt es. Wir müssen sie ernst nehmen.“ Die Regierung hat eine Erhöhung der Sicherheitsvorkehrungen und eine Verstärkung der Anti-Terror-Einheit fixiert – siehe unten.