12 Tage lang fotografierte Commander Douglas Wheelock die Welt aus dem All.
Auf den ersten Blick denkt man sich: Ja ist denn leicht schon Weihnachten? Wie von Tausenden Sternspritzern erleuchtet, strahlen uns die Metropolen der Welt an. Der Nil bahnt sich als Lichterkette seinen Weg, abgegrenzt durch die Wüsten Nordafrikas. Miami Beach und Orlando bringen Florida zum Glänzen, Paris und London wetteifern um den Titel „hellste Stadt Europas“.
Es sind spektakuläre Bilder, die wir hier zu sehen bekommen. Fotografiert hat sie Douglas Wheelock (50), NASA-Astronaut. Seit 15. Juni 2010 ist er im All. Da startete er an Bord des Raumschiffes Sojus TMA-10 zur Internationalen Raumstation ISS, umrundet seitdem die Erde in einer Entfernung von rund 400 Kilometern, hat seit September sogar das Kommando über den Koloss.
© NASA
Ägypten. Ein starker Kontrast: Die dunkle Wüste von Nordafrika, dazu Kairo und der Nil als helles Lichtermeer.
© NASA
Küste. Deutlich zu sehen: Valencia (links) und Barcelona (in der Mitte). Rechts oben schimmert Marseille leicht
Malle. Die zwei Touristen-Hochburgen Mallorca (rechts) und Ibiza (links) zeigen sich ebenfalls hell
erleuchtet.
© NASA
LONDON zeigt sich wie bei einem Vulkanausbruch. Im Vordergrund der Ärmelkanal,
im Hintergrund grünes Polarlicht.
PARIS. Strahlend hell zu sehen – Frankreichs Hauptstadt. Im Hintergrund
Belgien und die Niederlande.
© NASA
Orlando. In der Mitte Floridas:
Die Vergnügungsparks von Orlando (Disney, Universal).
Keys. High Life von Palm Beach über Miami bis tief runter in die Florida Keys.
„Es ist einfach unglaublich“, sagt der Raumfahrer zur Daily Mail über die Fotos von Europa. „In der Ferne leuchtet grünes Polarlicht in der Nacht hoch über England. Der Himmel über der Straße von Dover ist klar. Nur über dem westlichen Teil Britanniens ist Nebel zu erkennen. Unglaublich hell leuchten die Lichter der Städte.“
Beam me up!
2,4 Milliarden Kilometer hat die ISS bisher zurückgelegt, seit 1998 ist sie im All. Ende Oktober glitt Douglas Wheelock zum Observationsdeck, angedockt auf der tiefsten Stelle der Raumstation. Von dort aus hat man den besten Blick auf die Erde. Dann griff der Astronaut zur Kamera – und begann, die Fotos zu schießen, über welche die Welt nun staunt.