Viel nackte Haut
So sexy feiert Rio den Karneval
14.02.2010
Bis Aschermittwoch herrscht in der brasilianischen Stadt Ausnahmezustand.
In der brasilianischen Karnevalshochburg Rio de Janeiro hat am Samstag die größte Faschingsparty der Stadt begonnen. Die Organisatoren des Bola-Preta-Straßenfestes, das zu den ältesten Karnevalsveranstaltungen von Rio zählt, erwarteten bis zu eine Million Menschen.
Viel nackte Haut
"Ich bin schon früh aufgestanden, um hier mitzumachen", sagte der Kraftfahrer Clandecy Claudio. Der junge Mann trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift "Bier ist gut für dich", und in beiden Händen hält er eine Bierdose. "Für einige Tage kann ich jetzt die Arbeit sein lassen und alle meine Sorgen vergessen", freute sich der 23-Jährige. Viele haben bereits am Freitag bei zahlreichen Partys in den Straßen Rio de Janeiros zu Samba-Klängen getanzt und dann die ganze Nacht durchgefeiert.
Bis Aschermittwoch schwingt in der brasilianischen Metropole Karneval-König Momo das Zepter. Bis dahin sind die zahlreichen Samba-Schulen der Stadt aufgerufen, ihr Können in Tanz und Show sowie in origineller Kostümierung zum Besten zu geben. Zu erwarten sind wie immer heiße Rhythmen, glamouröse Umzüge und viel nackte Haut. Zu den am Sonntagabend beginnenden Samba-Umzügen werden Stars wie Madonna oder Beyonce erwartet sowie auch das Partygirl Paris Hilton.
Tourist durch Raubüberfall verletzt
Der Karneval zieht wie jedes Jahr aber auch Kriminelle an. Ein niederländischer Tourist wurde am Freitagabend bei einem Raubüberfall durch Schüsse in Arme und Bauch verletzt. Zum Gesundheitszustand des Mannes machte die Polizei keine näheren Angaben. Die Begleiterin des Niederländers blieb unverletzt.
Der üblichen Kleinkriminalität und anderen Ordnungswidrigkeiten am Rande der Feiern soll jedoch in diesem Jahr gezielt Einhalt geboten werden. Schon in den vergangenen Tagen wurden in Rio fast 100 Menschen wegen Trunkenheit und Erregung öffentlichen Ärgernisses festgenommen - insbesondere wegen öffentlichen Urinierens. Die Polizei will nach eigenen Angaben ferner die zahlreichen illegalen Händler von der Strandpromenade vertreiben.