Operation Schildkröte: Im Golf von Mexiko läuft Rettungsaktion an.
Die letzte Hoffnung für die von der Ölpest bedrohten Tiere heißt Operation Schildkröte. Bei der wohl größte Rettungsaktion in der Geschichte sollen am Golf von Mexiko tausende Schildkröteneier umgesiedelt werden.
Projekt für Zugvögel
In Cape Canaveral werden die
Jungtiere dann schlüpfen und in sicherer Umgebung aufwachsen. Denn das
Problem ist: Die Weibchen kehren immer wieder an ihre Geburtsstätte zurück.
Würden sie also am Golf von Mexiko schlüpfen, würden sie immer wieder in die
Öl-Katastrophe steuern.
Die "Los Angeles Times" berichtet außerdem von einem Plan, wie die Zugvögel gerettet werden sollen. Man will "Migrations-Stationen" einrichten, die die Vögel von dem Ölschlamm fernhalten sollen.
Öl fließt noch einen Monat lang
Aus dem Leck im Golf
von Mexiko wird noch mehr als einen Monat lang ungehindert Öl austreten. Die
Arbeiten an einem der zwei Entlastungsbohrlöcher kämen zwar etwas besser
voran als ursprünglich geplant, teilten die US-Behörden am Dienstag
(Ortszeit) mit. Es werde aber wohl noch bis Mitte August dauern, bis die
Entlastungsbohrlöcher fertig seien. Erst dann könne das Austreten des Öls
verringert und anschließend das Leck gestopft werden.
Die Ölplattform "Deepwater Horizon" war am 20. April nach einer Explosion gesunken. Aus dem Leck in rund 1.600 Metern Tiefe treten seitdem jeden Tag schätzungsweise bis zu neun Millionen Liter Öl aus. Die Ölpest breitet sich an Land immer weiter aus: Erstmals wurden auch an einem Strand im US-Bundesstaat Texas Ölklumpen entdeckt, die aus dem dem Leck der untergegangenen Plattform stammen. Damit sind mittlerweile alle fünf US-Bundesstaaten am Golf von Mexiko von der Ölpest betroffen.