Am Mittwoch wurden die ersten Opfer des Todesfluges überstellt.
Um 15.46 Uhr setzt das Hercules-Transportflugzeug auf niederländischem Boden auf. Wenig später landet auch eine australische Maschine am Flughafen von Eindhoven. Die ersten Todesopfer des Absturzes von Flug MH17 kehren am Mittwoch heim. Ein Trompeter bläst einen letzten Gruß. Dann herrscht Stille. Ein ganzes Land schweigt - eine lange Minute.
Auf dem Rollfeld ist nur das Schlagen der Taue an die Fahnenmaste zu hören. Gleich neben den schweren Militär-Maschinen erheben sich die Gäste: Das niederländische Königspaar, Ministerpräsident Mark Rutte, Minister, Abgeordnete und auch Vertreter aus den übrigen Herkunftsländern der 298 Opfer der Katastrophe. Königin Maxima rollen Tränen über die Wange.
© EPA
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Und - abgeschirmt von Dutzenden TV-Kameras aus aller Welt - sehen auch die Hunderten Angehörigen der 193 niederländischen Opfer, wie die 40 Särge aus den Flugzeugen herausgetragen wurden. Für sie muss es ein extrem schwerer Moment sein. Sie wissen noch nicht, ob in den einfachen Holzsärgen die sterblichen Überreste ihrer Männer, Frauen oder Kinder liegen.
Für die Angehörigen ist nun ein Ende gekommen nach langen quälenden Tagen des politischen Geschachers um ihre Liebsten. Die schlichte aber eindrucksvolle Zeremonie am Flughafen gilt vor allem den Familien.
Das ganze Land will ihnen zeigen, dass sie nicht alleine stehen - nicht nur aus Mitgefühl. Der internationale Streit nach dem Absturz zwischen dem Westen, Russland, der Ukraine und den pro-russischen Rebellen hat den Niederländern deutlich gemacht: Wir sind Opfer eines Krieges geworden. Der Tag der traurigen Heimkehr der Opfer wird zum Tag der nationalen Trauer.