608 Millionen Euro hat die EU in 3 Jahren für Studien und Berater ausgegeben
Das Dokument 10209/10 hat es in sich! Auf 260 Seiten werden Zehntausende Einzelposten aufgelistet. Es sind enorme Ausgaben für externe Studien und Beraterverträge, die von der EU-Kommission und diversen Unterabteilungen der Europäischen Union (32.140 Beamte) in Auftrag gegeben worden sind. Hunderte Millionen Euro wurden von Brüssel für die Erforschung von teilweise absurden Dingen ausgegeben – auf Kosten der Steuerzahler.
Güterweg in Kabul, Kleinbetrieb in Laos!
So beschäftigt
sich eine Studie mit der „Steuerbelastung kleiner Betriebe“ in Laos.
32.950.- Euro kostete diese Evaluierung. Eine andere Expertengruppe
untersuchte, „die Auswirkungen von Studien auf die Entscheidungsprozesse bei
Führungskräften“. In diesem Fall untersuchte die EU sich also selbst und
verrechnete dafür geschmalzene 342.250.- Euro.
Eine weitere Expertise dokumentiert „die Auswirkungen familiärer Gewalt
in Kabul
Afghanistan“. 349.092.- Euro verrechnet dafür eine
„Afghanistan Research Association“. Wer hinter dieser Gruppe steckt –
unklar?
Nutzen offen. Offen bleibt auch, wer sich monatelang mit der Recherche „über die Auswirkungen der EU-Agrarpolitik auf kleine Inseln in der Ägäis“ beschäftigte. Stolze 489.392.- Euro kostete dieses Werk – die Griechen gingen dennoch pleite.
Nach welchen Auswahlkriterien innerhalb der EU Beraterverträge vergeben werden, geht aus dem Bericht vom 28. Mai 2010 nicht hervor. Ebenso bleibt offen, wer diese Unmengen von Studien letztendlich braucht und kontrolliert. Teilweise ist nämlich nicht nachvollziehbar, wieso diese Studien überhaupt in Auftrag gegeben worden sind. So untersuchte die Kommission die „Wettbewerbsfähigkeit von europäischen Flachbildschirmen und Kühlschränken“ (137 825.- Euro). Eine andere Studie sollte herausfinden, wie gut die „Marketing- und Kommunikationsstrategien für Seifen, Shampoos und Haarfestiger“ in Europa sind: 84.841,50.- Euro.
Hunderte Experten für Tausende Beamte
Kostenintensiv wird
es auch, wenn die EU sich selbst untersucht: Für die allgemeine Beratung zur
Vorbereitung von „Öko-Design-Richtlinen“ wurden Dutzende Elektrogeräte
getestet. 219.725 Euro wurden dafür ausgegeben. Das Untersuchen von Geräten
wie Staubsaugern, Wäschetrocknern, Waschmaschinen etc. schlug sich mit
weiteren 489.214,- Euro zu Buche.
Eine Expertise über die „Karrierepläne von EU-Beamten über 50 Jahre“ verschlang immerhin stolze 79.305.- Euro. Die Untersuchungen über die Zusammenarbeit innerhalb der EU-Behörden kostete stolze 195.000.- Euro.
Sprachstudie: Untersuchung „Europäer und die Sprachen“ Wälder-Studie: Expertise über Europas „unberührte Wälder“ Reifen-Lärm: Wie kann Reifenlärm verringert werden? Afghanistan: Studie über familiäre Gewalt in Kabul Pleite-Griechen: Studie über EU-Agrarpolitik auf Ägäis-Inseln Milch-Quote: Analysen der Milchquoten-Regelungen Preis-Studie: Auswirkungen des Euros auf Preise Gesetze: Wie wirkt sich EU-Gesetzlawine auf Bürger aus? Shampoo: Ökö-Test für Shampoos, Seifen, Haarfestiger Rindfleisch: Evaluierung des Rindfleischmarktes Pfirsich-Studie: Maßnahmen zur Verarbeitung von Pfirsichen Tomaten-Studie: Maßnahmen zur Verarbeitung von Tomaten Zitronen: Maßnahmen zur Verarbeitung Zitrus-Früchte Raum-Klimaanlagen: Untersuchung zu ÖKO-Design-Gesetz Lüftungsgeräte: Untersuchung zum Öko-Design-Gesetz Staubsauger: Untersuchung zum ÖKO-Design-Gesetz TV-Geräte: Untersuchung zum Öko-Design-Gesetz Richtlinien: Generelle Beratung über Richtlinien Protein-Studie: Grundlagen-Analyse Gehalts-Studie: Evaluierung der Gehalts-Unterschiede Jugend-Website: Marktanalyse für eine Web-Site Algerien: Studie über familiäre Gewalt in Algerien |
506.601 € 118.425 € 179.683 € 349.092 € 489.392 € 59.350 € 137.825 € 11.200 € 84.841 € 399.978 € 199.920 € 199.980 € 299.860 € 94.220 € 64.776 € 37.015 € 34.809 € 219.725 € 299.830 € 208.300 € 195.852 € 196.860 € |