Bulgarien wappnet sich gegen einen möglichen Migrantenandrang.
Die bulgarischen Streitkräfte haben an der Grenze zu Mazedonien einen Einsatz gegen die illegale Einreise von Flüchtlingen geübt. An dem Manöver beteiligten sich am Freitag auch Einheiten der Grenz- und der Einsatzpolizei. Damit wollte das EU-Land Abwehrmaßnahmen bei einem möglichen massiven Migrantenandrang sowie Aktionen gegen Schlepper verbessern, teilte das Innenministerium in Sofia mit.
Ausweichroute befürchtet
Die Innen- und Verteidigungsminister beider Staaten beobachteten die Übung am Grenzübergang Slatarewo. Bulgariens Armee hatte zusammen mit Polizeieinheiten bereits vor zwei Wochen einen Einsatz gegen die mögliche Ankunft einer großen Zahl von Flüchtlingen aus Griechenland geübt. Seitdem sind 400 Soldaten an der Grenze zu Griechenland stationiert, weitere 500 Mann könnten schnell an die Grenze verlegt werden. Nach der Schließung der Balkanroute für Flüchtlinge nach Westeuropa befürchtet Bulgarien, dass ein Ausweichroute durch sein Staatsgebiet entstehen könnte.