Eine US-Kanzlei hat Mio-Klage für die Hinterbliebenen eingereicht-
Seit etwa drei Wochen ist Flug MH370 der Malaysia Airlines verschwunden. Zwar geht man inzwischen vom Absturz der Maschine aus, aber lange hielten sich Verschwörungstheorien in deren zentrum vor allem ein Mann stand: Pilot Ahmad Shah Zaharie. Der 53-Jährige soll das Flugzeug und die 238 Menschen an Bord entführt haben, hieß es. Jetzt äußert sich erstmals ein Mitglied der Familie des Piloten zu Wort. Ahmad Seth (26), der jüngste Sohn des Piloten, erklärt gegenüber der "New Strait Times": "Ich ignoriere alle Spekulationen, ich kenne meinen Vater besser." Ruhig erklärt Ahmad, dass er besser wisse, was sein Vater für ein Mensch war. Obwohl alles auf einen Absturz der Boeing hinweist, will Ahmad die Hoffnung noch nicht aufgeben, seinen Vater lebend wiederzusehen. Dass alle tot sind, will er erst glauben, wenn er "Beweise mit eigenen Augen" gesehen habe.
Mio-Klage
Den MH370-Versagern Boeing und Malaysia Airlines droht eine Klage von Angehörigen der Passagiere. Hintergrund sei die Vermutung, dass die Maschine wegen eines technischen Fehlers abgestürzt sei, erklärte die US-Kanzlei Ribbeck.
Eiskalte Anwältin Monica Kelly/ (c) Getty
Die Anwälte aus Chicago gingen davon aus, bei einer Klage in den USA voraussichtlich die Familien von mehr als der Hälfte der Passagiere zu vertreten. Vor einem Gericht im Bundesstaat Illinois sei bereits ein Antrag gestellt worden, um mögliche Konstruktions-oder Herstellungsmängel der Boeing 777 feststellen zu können. Eine Klage solle in Kürze folgen. Neben Entschädigung in Millionenhöhe für die Hinterbliebenen soll von Boeing auch eine Überarbeitung der gesamten 777er-Flotte gefordert werden.
Die Kanzlei vermutet als Grund für das Verschwinden, dass Pilot und Co-Pilot ohnmächtig geworden seien. Ursache seien möglicherweise entweder ein Brand wegen eines technischen Defekts oder ein Druckabfall in der Kabine nach einem Schaden am Flugzeug, erläuterten die Anwälte. "Bis ihm der Treibstoff ausging, war das Flugzeug für mehrere Stunden als Geisterflugzeug unterwegs", sagte Ribbeck-Juristin Monica Kelly. Boeing wollte sich nicht dazu äußern. Malaysia Airlines war zunächst nicht zu erreichen. Die Boeing der Fluggesellschaft mit 239 Menschen an Bord war am 8. März auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking kurz nach dem Start vom Radar verschwunden. Die Ursache ist noch immer unklar. Mittlerweile wird vermutet, dass sie in den Indischen Ozean stürzte und dabei alle Insassen ums Leben kamen.
Mögliche Schadenersatzzahlungen an die Angehörigen könnte die Fluggesellschaft Malaysia Airlines Experten zufolge in Schwierigkeiten bringen. Seit drei Jahren verdient die Fluggesellschaft zu wenig Geld, um die Kosten zu decken. Eine Zusatzbelastung könnte demnach Staatshilfen notwendig machen.