Der 19-Jährige bleibt auf den Philippinen in US-Gewahrsam.
Ein wegen Mordes auf den Philippinen angeklagter US-Soldat bleibt vorerst in US-Gewahrsam. So sehe es das Abkommen über die Stationierung von US-Soldaten auf den Philippinen vor, sagte US-Botschafter Philip Goldberg am Mittwoch im Rundfunk.
Er lehnte einen Antrag der philippinischen Justiz auf Auslieferung des Mannes ab. Der 19-jährige Soldat soll im Oktober in Olongapo City eine transsexuelle Frau in der Toilettenschüssel eines Hotels ertränkt haben. Er befindet sich nach Angaben der Botschaft auf einem US-Stützpunkt auf den Philippinen in Gewahrsam.
Die USA hatten in ihrer einstigen Kolonie Jahrzehnte lang zahlreiche Stützpunkte mit Zehntausenden Soldaten. Nach Gewalttaten von US-Soldaten gab es vor mehr als 20 Jahren heftige Proteste. Die Philippinen orderten den US-Abzug in den 90er-Jahren an. In diesem Frühjahr unterzeichneten die Regierungen einen Verteidigungsvertrag. Danach sollen drei bis fünf Stützpunkte wieder aktiviert werden.