Forscher warnen vor einem solaren Monstersturm, der Stromnetze kappen könnte.
Tage nachdem die Sonne nach einer Eruption den größte Sonnensturm seit vier Jahren zur Erde jagte, warnen US-Forscher: Ein elektromagnetischer Monstersturm, ein „solares Katrina“, ein Tsunami im All, könnte die Weltwirtschaft ins Wanken und 2.000 Milliarden Dollar Schaden verursachen. Führende Experten aus den USA, Großbritannien und Schweden schockten mit den schrillen Warnungen beim Jahrestreffen des US-Wissenschafterverbandes in Washington.
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Sonnenpartikel legen Radio, Satelliten lahm
Sonnenstürme beginnen mit Ausbrüchen auf der Sonnenoberfläche (koronaler Massenauswurf). Partikel erreichen die Erdatmosphäre 20 bis 30 Stunden später, verbreiten dort Chaos: Betroffen ist der Radioempfang, der Funk im Flugverkehr. Doch extreme Sonnenstürme können Kommunikationssatelliten beschädigen, das GPS zusammenbrechen und Stromnetze kollabieren lassen. „Wir müssen diese Stürme ernster nehmen“, warnt der britische Forscher John Beddington: „Die Sonne tritt in eine aktive Phase ein – und unsere Technologie wird immer anfälliger.“ Der schlimmste, jemals registrierte Sonnensturm im Jahr 1859 ruinierte das gerade in den USA installierte Telegrafensystem. Heute könnte ein solcher Sturm das Internet lahmlegen und eben ganze zwei Billionen Dollar kosten.