Vor "Das Interview"

Sony-Hacker drohen mit neuem 9/11

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US-Außenministerin beschwichtigt: "Keine glaubwürdige Bedrohung".

Die Internet-Piraten, die das Hollywood-Studio Sony Pictures gehackt haben, haben am Dienstag Kinobesuchern, die sich die Filmkomödie "Das Interview" ansehen wollen, mit einem dem 11. September 2001 vergleichbaren Angriff gedroht. In dem Streifen geht es um ein fiktives Mordkomplott gegen den nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un.

"Weihnachtsgeschenk"
In einem neuen Kommunique der Gruppe GOP ("Wächter des Friedens"), die die Verantwortung für die groß angelegten Hackerangriffe auf Sony von 24. November übernommen hat, wird ein "Weihnachtsgeschenk" angekündigt.

"Wir werden allen klar zeigen, dass an allen Orten, wo 'Das Interview' gezeigt wird (...), diejenigen, die sich über den Terror lustig machen wollen, einem tragischen Schicksal geweiht sind", heißt es in der in schlechtem Englisch formulierten Botschaft, aus der verschiedene US-Medien zitierten. "Erinnert euch an den 11. September 2001. Wir raten euch, dass ihr euch von diesen Orten fernhaltet", wird darin gewarnt.

Das US-Außenministerin beschwichtigte. "Es gibt derzeit keine glaubwürdige Bedrohung", meinte die Sprecherin des State Departments, Jennifer Psaki. "Ich glaube, das ist eine Filmkomödie, die die Amerikaner um die Weihnachtszeit sehen können. Es bleibt ihnen überlassen", sagte sie auf CNN. Natürlich gebe der Film nicht den offiziellen Standpunkt der USA wieder, fügte sie hinzu.

Gehackte E-Mails im Netz
Die Sony-Hacker hatten nach ihrem Angriff Ende November unter anderem den Inhalt der E-Mail-Accounts mehrerer Top-Manager von Sony Pictures ins Netz gestellt. Dadurch wurden unter anderem rassistisch angehauchte Scherze von Studio-Chefin Amy Pascal über US-Präsident Barack Obama und Pläne für ein koordiniertes Vorgehen von Filmstudios gegen die Verbreitung unerlaubter Kopien im Internet bekannt. Unveröffentlichte Film-Drehbücher wurden ebenso bekannt wie das Zitat eines Sony-Filmproduzenten, der Hollywood-Superstar Angelina Jolie in einer E-Mail als "minimal talentierte verwöhnte Göre" betitelte.

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