Eine zweifache Mutter aus Tirol wurde in der norditalienischen Stadt Modena erdrosselt. Ihr Ex-Mann, Andrea P., stellte sich nach dem brutalen Femizid und verriet, wo er die Leiche der Assistenzärztin versteckt hatte.
Innsbruck, Modena. Eine in Innsbruck lebende Italienerin russischer Abstammung wurde in Italien getötet. Die Leiche der 40-Jährigen wurde im Kofferraum des Lieferwagens des von ihr getrennt lebenden Mannes gefunden, der die Tat gestand und festgenommen wurde. Der Hintergrund: Offenbar ein Streit um das Fürsorgerecht für die beiden minderjährigen Kinder (2 und 3).
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Der mutmaßliche Killer, ein Wirtschaftsingenieur und Bankangestellter aus Modena, suchte nach der Tat die Carabinieri auf und führte sie zu seinem vor dem Gebäude geparkten Lieferwagen, in dem die Ermittler die Ermordete fanden - ihr Kopf war von einer schwarzen Plastiktüte bedeckt, die mit einem Stromkabel um ihren Hals gebunden war. Nachdem die Tüte geöffnet wurde, war klar: Anna S., Assistenzärztin für Nuklearmedizin war mit einem um den Hals festgezogenen Gürtel brutal erdrosselt worden.
Rosenkrieg um die Kinder (2 und 3) eskalierte
Motiv soll ein Streit um das Fürsorgerecht für die Kinder des Ex-Paares gewesen sein. Das Opfer hatte ein Verfahren vor einem Gericht in Innsbruck eingeleitet, um die Fürsorge für die beiden Kinder zu erhalten. Am 17. Mai 2023 hatte das Gericht beschlossen, dass die Kinder bei der Mutter leben sollten. Dem Vater sprach es ein Besuchsrecht zu.
Im Jänner dieses Jahres soll der Mann dann beim Zivilgericht von Modena einen Antrag auf Trennung zu Lasten der Frau gestellt und die Zuständigkeit des Innsbrucker Gerichts bestritten haben. Im Februar stellte das Opfer schließlich einen weiteren Antrag beim Gericht in Innsbruck, um das alleinige Sorgerecht für die beiden Kinder zu erhalten. Dieses wurde ihr den Berichten zufolge am Montag dieser Woche zugesprochen.