BIP sank im vierten Quartal gegenüber Vorquartal um 0,7 Prozent - Regierung will bald Konjunkturpaket vorlegen.
Im Euro-Krisenland Spanien hat sich die Rezession Ende 2012 überraschend deutlich verschärft. Im vierten Quartal sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,7 Prozent zum Vorquartal geschrumpft, teilte das nationale Statistik-Institut INE am Dienstag mit. Dies ist der mit Abstand stärkste Rückgang der spanischen Wirtschaftsleistung seit Beginn der Rezession Mitte 2011. Seitdem ist das spanische BIP sechs Quartale in Folge geschrumpft. Die spanische Regierung will laut Regierungschef Mariano Rajoy bald ein Konjunkturpaket vorstellen.
In Kürze werde es ein neues Bündel von Maßnahmen geben, mit dem die Wirtschaft angekurbelt werden soll, sagte Rajoy am Mittwoch im Parlament. Dazu gehörten auch Hilfen für Unternehmer, fügte der Ministerpräsident hinzu.
Zuletzt hatte die spanische Notenbank in der vergangenen Woche vor einer Verschärfung der Krise gewarnt und einen Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,6 Prozent für das vierte Quartal erwartet. Bankvolkswirte hatten sich bei ihren Erwartungen anscheinend an der Prognose der Notenbank orientiert und ebenfalls mit einen Rückgang um 0,6 Prozent gerechnet. Im dritten Quartal 2012 war die spanische Wirtschaftsleistung nur um 0,3 Prozent geschrumpft.