Auf der bei Touristen beliebten Reykjanes-Halbinsel in Island ist es erneut zu einem Vulkanausbruch gekommen
Die Eruption habe sich in der Nacht auf Donnerstag an der Sundhnuksgigar-Vulkanspalte nahe des Ortes Grindavik ereignet, erklärte der isländische Wetterdienst IMO. Live-Aufnahmen zeigten, wie Lava aus einer langen Spalte am Ausbruchsort sprudelte. Das ist der siebente Vulkanausbruch seit Dezember 2023.
Dorf evakuiert
Derzeit sei keine Infrastruktur durch die Eruption bedroht, doch werde der kleine Fischerort Grindavik evakuiert, sagte IMO-Experte Benedikt Ofeigsson dem öffentlichten Rundfunk RAS3.
Der derzeitige Ausbruch sei kleiner als der letzte, der Ende August stattgefunden hatte, erklärte IMO weiter. "Die Ausflüsse sind geringer und die Lava strömt nicht so schnell", gab Ofeigsson an.
Im vergangenen Jahr war die Mehrheit der 4.000 Bewohner Grindaviks schon evakuiert worden. Seitdem wurden fast alle Häuser vor Ort an den Staat verkauft und fast alle Bewohner verließen den Ort. "Etwa 50 Häuser waren in den letzten Nächten belegt", erklärte der Zivilschutz.
In der Region kommt es schon seit Jahren zu verstärkter seismischer Aktivität. Island beherbergt insgesamt 33 aktive Vulkansysteme.