Neue Hoffnung

Spenden-Rekord nach Biden-Rückzug

Teilen

Nach Bidens Rückzug fließen Wahlkampfspenden wieder massiv. 

 US-Präsident Joe Biden wird bei der Wahl im November nicht für eine zweite Amtszeit antreten und hat seine Stellvertreterin Kamala Harris als Ersatzkandidatin vorgeschlagen. Er glaube, dass es im besten Interesse seiner Partei und des Landes sei, wenn er sich zurückziehe und auf sein Amt konzentriere, erklärte Biden am Sonntag (Ortszeit). Harris muss sich jetzt den Rückhalt der Partei sichern. Zahlreiche einflussreiche Demokraten stellten sich bereits hinter sie.

Bidens Rückzug löste eine Spendenwelle für die Demokraten aus. Nach seiner Erklärung verzeichnete die Plattform ActBlue US-Medien zufolge am Sonntag Zugänge in Höhe von mehr als 50 Millionen Dollar (45,91 Mio. Euro). "Damit war dies der größte Tag für Online-Spenden der Demokraten seit der Wahl 2020", schrieb die Zeitung "New York Times". ActBlue ist die führende Online-Plattform für Spenden der Demokraten.

Nach Bidens TV-Duell-Debakel hatten wichtige Geldgeber entschieden, ihre Zuwendungen zunächst zurückzuhalten. Am Sonntag flossen Spenden für die Demokraten dann plötzlich in einem hohen Tempo. Zuletzt war diskutiert worden, was mit den Millionen-Spenden passiert, die die Demokraten bereits gesammelt haben, und wer darauf Zugriff hätte. Harris könnte auf den Wahlkampfapparat und vermutlich auch auf die gesammelte Spenden von Biden zugreifen, weil sie als Vize schon Teil von dessen Wiederwahlkampagne gewesen ist.

Harris will Trump schlagen

Harris ist sehr schnell in den Wahlkampfmodus gewechselt. Bereits am Sonntag hätten Wahlkampfstrategen und Verbündete Hunderte von demokratischen Delegierten des im August bevorstehenden Nominierungsparteitages angerufen, berichteten mehrere Quellen. In den Anrufen seien die Delegierten aufgefordert worden, sich nach dem Rückzug von Joe Biden sofort zu Harris zu bekennen und keine Gegenkandidaten zu unterstützen. Harris selbst habe bereits mit dem Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, gesprochen, der als potenzieller Kandidat für den Vizepräsidentschaftsposten der Demokraten gilt. Sie habe auch mit dem Vorsitzenden der Demokraten im US-Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, und dem Vorsitzenden der Gruppe schwarzer Kongressabgeordneter, Steven Horsford, gesprochen, sagt ein Insider.

Die als mögliche Ersatzkandidatin gehandelte demokratische Gouverneurin von Michigan, Gretchen Whitmer, will sich laut einem Bericht der Agentur Bloomberg nicht als Kandidatin aufstellen lassen. Auch der einflussreiche Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, wurde wiederholt als Alternative genannt, unterstützt nun aber Harris. Auf X nannte er sie "Stark. Furchtlos. Hartnäckig." Auch Shapiro, und US-Verkehrsminister Pete Buttigieg, die beide als mögliche Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten gehandelt werden, sprachen sich öffentlich für Harris aus.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten