Heikler Einsatz: Mehrere Waffen bei "Reichsbürger" in Deutschland gefunden.
Bei einem Spezialkommando-Einsatz gegen sogenannte Reichsbürger hat die Polizei im deutschen Mönchengladbach mehrere Waffen entdeckt. Wie die Beamten am Donnerstag mitteilten, meldeten Zeugen am Vorabend, dass ein 51-Jähriger mit einer langen Waffe auf der Straße gesichtet worden sei. "Aufgrund der Gefahrenlage" wurde demnach ein Spezialeinsatzkommando (SEK) hinzu gezogen.
Der Mann sei dem Spektrum der sogenannten "Reichsbürger" zuzuordnen gewesen, hieß es weiter. Er und eine 53-jährige Frau seien kurzzeitig festgenommen worden. Bei einer Wohnungsdurchsuchung wurden demnach Kurz- und Langwaffen gefunden, die aber "nicht erlaubnispflichtig" waren. Weiterhin wurde ein verbotener Wurfstern entdeckt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden beide wieder entlassen.
Die in etliche Kleinstgruppen zersplitterte "Reichsbürger"-Bewegung erkennt die Bundesrepublik Deutschland nicht an. Sie geht davon aus, dass das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 noch existiert. Einige vertreten rechtsextremistische Positionen. Im Oktober erschoss ein Anhänger in Bayern einen Polizisten, seitdem rückt die Gruppierung verstärkt ins Visier der Sicherheitsbehörden.