Der Vizekanzler und Außenminister sieht einen "ersten positiven Schritt".
Außenminister und Vizekanzler Michael Spindelegger (V) hat die Freilassung des inhaftierten chinesischen Künstlers und Regimekritikers Ai Weiwei begrüßt. "Dass Ai Weiwei nach 80 bangen Tagen der Ungewissheit wieder nach Hause zu seiner Familie durfte, ist ein erster positiver Schritt", so Spindelegger in einer Aussendung vom Freitag.
Ai Weiwei darf Peking nicht ohne Erlaubnis verlassen
Der weltweit bekannte Künstler war Anfang April in Peking festgenommen worden. Er wurde am 22. Juni auf Kaution freigesetzt und darf laut eigenen Angaben keine öffentlichen Erklärungen geben und Peking nur mit offizieller Genehmigung verlassen. Spindelegger hatte den Künstler bei seinem Besuch in Peking vergangenen Februar persönlich in seinem Atelier besucht und nach dessen Festnahme wiederholt öffentlich seine Freilassung gefordert.
"Wir werden im Sinne der Beurteilung der Rechtssicherheit in China sehr genau beobachten, welche Entwicklung die Angelegenheit im Weiteren nehmen wird. Vorerst überwiegt aber die Erleichterung, dass der Einsatz Österreichs, der EU, vieler anderer politischer Instanzen in Europa sowie der Zivilgesellschaft für Ai Weiwei offenbar erfolgreich war und auch humanitäre Erwägungen bei der Entscheidung der chinesischen Behörden eine Rolle spielten", so der Außenminister.