1.141 Zivilisten wurden 2010 durch Selbstmordanschläge getötet.
Am Samstag sind bei der Explosion eines Sprengsatzes im Süden Afghanistans elf Mitglieder einer Familie getötet worden. Der Sprengsatz sei am Straßenrand detoniert, als der Minibus mit der Familie vorbeigefahren sei, sagte der Vize-Gouverneur der Provinz Zabul, Mohammed Jaan Rasuljar. Bei den Toten handle es sich um fünf Männer, vier Frauen und zwei Kinder. Die Familie habe sich auf dem Weg von Pakistan in die Provinz Ghazni befunden. Vermutlich handelte es sich demnach um afghanische Flüchtlinge, die in ihre Heimat zurückkehrten.
In der benachbarten Provinz Kandahar starben zwei Bauern, als ihr Esel, auf dem sie ritten, auf eine Mine trat. Als Anrainer zu Hilfe eilen wollte, explodierte eine zweite Bombe und zwei weitere Zivilisten starben.
Immer wieder sterben Zivilisten bei der Detonation von Sprengsätzen, die die Aufständischen am Straßenrand verstecken. Im vergangenen Jahr wurden nach UN-Angaben 2.777 Zivilisten getötet, 1.141 von ihnen durch Selbstmordanschläge oder Detonationen selbstgebauter Sprengsätze. Es war das tödlichste Jahr seit Beginn des Einsatzes der internationalen Truppen gegen die aufständischen Taliban.