Ein Aktivist wurde nach Sprung in Arena in Südfrankreich verletzt.
Den Einsatz eines Stierkampf-Gegners für den Tierschutz hat ein Stier in Frankreich wenig zu schätzen gewusst. Das Tier nahm den Aktivisten am Sonntag in einer Stierkampfarena im südfranzösischen Carcassonne auf die Hörner, nachdem dieser gemeinsam mit einer Mitstreiterin in die Stierkampfarena gesprungen war.
Der Polizei zufolge erlitt der etwa dreißigjährige Mann eine "lange, aber nicht tiefe" Wunde. Er habe "großes Glück" gehabt. Der Mann wurde zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus eingeliefert. Seine Begleiterin blieb bei der Protestaktion unverletzt. Sie wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen. Zuvor hatten zwei weitere Aktivisten in der Stierkampfarena ein Transparent enthüllt, auf dem sie "Stoppt Stierkämpfe" forderten.
Stierkämpfe sind in den meisten Gegenden Frankreichs verboten, für einige Regionen im Süden des Landes gelten aber Ausnahmeregelungen. Während Befürworter die Kämpfe als traditionsreiches Kulturgut sehen, prangern Tierschützer die Qualen für die Stiere an. Die Beliebtheit der Kämpfe hat in den vergangenen Jahren indes kontinuierlich abgenommen.