Bowe Bergdahl
Stürzt Obama über diesen Soldaten?
09.06.2014
Im Skandal um Deserteur Bergdahl ist kein Ende in Sicht.
Stolpert US-Präsident Barack Obama über Amerikas verhasstesten Soldaten? Sergeant Bowe Bergdahl (28) kam nach fünf Jahren in den Händen der Taliban in Afghanistan frei. Doch aus dem geplanten Heldenempfang wurde ein Politskandal, aus Opfer Bergdahl ein Verräter. Seine Eltern erhielten Todesdrohungen.
Der Soldat hatte in E-Mails Amerika beschimpft, desertierte 2009 von seinem Armeeposten an der Afghanistan-Front und verspottete nach der Festnahme durch die Taliban Kameraden.
Enthüllt wurde nun auch, dass Bergdahl Teil einer echten Chaostruppe aus Unruhestiftern war: Sie trugen keine Unformen, führten Befehle nicht aus. Im Skandalfieber geht der Horror seiner Folterhaft unter.
Obamas Gegner in DC drohen mit "Impeachment"
Absturz in Umfragen. Noch größer ist der politische Feuersturm für Obama: Für Bergdahl wurden fünf Top-Taliban aus Guantanamo Bay
entlassen. Die Republikaner toben: Obama hätte das Gesetz gebrochen, da der Kongress vorab über Entlassungen informiert werden muss. Am Kapitol wird sogar über eine Amtsenthebung nachgedacht. Senator John McCain sah die Taliban-Führer sogar als Komplizen des 11. September. Obamas Umfragewerte sind seit dem Ausbruch von „Begdahl-Gate“ wieder im Sinkflug, nur mehr 42 Prozent sind mit seiner Amtsführung zufrieden.
H. Bauernebel
So grausam folteren die Taliban US-Soldaten
US-Soldat Bowe Bergdahl muss seine Flucht rasch bereut haben, er beschreibt jetzt den Horror seiner fünfjährigen Folterhaft: Die Taliban sperrten ihn in einen engen Metallkäfig und ließen ihn in völliger Dunkelheit und Isolation wochenlang dünsten. Die Tortur hätte sich nach einem Fluchtversuch verschlimmert, erzählte Bergdahl. Die psychologischen Schäden sollen verheerend sein, heißt es. Die Ärzte müssen bei der Therapie behutsam vorgehen. Bergdahl verweigerte bisher sogar ein Telefonat mit seinen Eltern.