Geiselnahme blutig beendet

Sturm auf Terror-Camp, Austro-Geisel kehrt heim

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Geiselnahme wurde blutig beendet - Österreicher reiste in US-Jet heim.

Am Samstag kam es in der algerischen Gasförderanlage Ain Amenas erneut zum Massaker: Ein Spezialteam der algerischen Armee startete den „letzten Angriff“ – insgesamt starben 55 Menschen, darunter 32 Terroristen und 23 Geiseln. Damit wurde die Geiselnahme drei Tage nach der Attacke durch Islam-Fanatiker blutig.

Rückkehr mit US-Militär zuerst nach Deutschland
Indes ist die österreichische Geisel, der BP-Erdölingenieur Christoph Z. (36) aus Niederösterreich, endgültig in Sicherheit: Er überlebte die Gewalt-Attacke nur, weil er sich vor den Terroristen versteckte und flüchtete – nun kehrte der Zwettler in Richtung Heimat zurück.

Sein Vater Fritz Z. ist überglücklich: „Die Angst, die wir hatten, wünsche ich niemandem. Wir sind alle sehr erleichtert.“

Außenamt: „Christoph Z. ist sicher gelandet“
Die Rückkehr begann als Nacht-und-Nebel-Aktion: Gemeinsam mit anderen Befreiten, einige von ihnen verletzt, wurde der Österreicher nachts mit einer US-Militärmaschine aus dem Süden Algeriens zum US-Stützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz, 10 Kilometer von Kaiserslautern (Deutschland) entfernt, geflogen.

Am Samstagabend reiste er nach Zwettl, laut ÖSTERREICH-Recherchen fanden davor in Deutschland letzte Befragungen statt.

Der Mineralölkonzern BP, für den Christoph Z. seit Ende seines Studiums in Leoben arbeitete, war laut Informationen aus Botschaftskreisen in die Rückholaktion involviert. Martin Weiss vom Außenministerium bestätigte: „Er ist sicher gelandet.“

Christoph Z., einst professioneller Fußballer beim SV Zwettl, arbeitete seit Jahren für BP. Er war als Erdölingenieur in Schottland und in Texas tätig – in den vergangenen Jahren eben auch in Algerien. „Er war dort sehr glücklich, hat den Kontakt zu seiner Heimat nie verloren“, sagt Zwettls Vize-Bürgermeister Johannes Prinz, der mit der Familie Z. eng verbunden ist. „Ich konnte kein Auge zutun, ich bin so froh, dass es ihm gut geht“, sagt Prinz gegenüber ÖSTERREICH.

Vater: "Ich bin wie neugeboren"

ÖSTERREICH: Herr Z., wie fühlen Sie sich nach der positiven Nachricht, dass Ihr Sohn überlebt hat?
Fritz Z.: Jetzt geht es mir wieder sehr gut. Ich bin nach dem Schock wie neugeboren.

ÖSTERREICH: Haben Sie mit Ihrem Sohn schon telefonieren können?
Fritz Z.: Nein, leider noch nicht. Aber wir warten, dass er bald nach Hause kommt.

ÖSTERREICH: Wie haben Sie die ungewissen Stunden während der Geiselnahme überstanden?
Fritz Z.: Mir fehlen eigentlich die Worte, um diesen furchtbaren Gefühlszustand zu beschreiben. Das kann man nur nachvollziehen, wenn man es selbst miterlebt. Aber das wäre niemandem zu wünschen.

ÖSTERREICH: Wie haben Sie erfahren, dass Ihr Sohn in Algerien unter den Geiseln ist?
Fritz Z.: Ich war gerade in Ägypten auf Urlaub, als ich die Nachricht bekam. Ich habe den Urlaub sofort abgebrochen. Es war ein Horror. Interview:

I. Metzger

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