Eine Woche nach dem Verschwinden des sechsjährigen Arian aus Bremervörde in Deutschland geben die Einsatzkräfte die Hoffnung nicht auf.
"Wir haben jetzt auch übers Wochenende wieder einige Fußspuren gefunden", sagte ein Sprecher der Polizei am Montag. Die Fußabdrücke könnten von dem Buben aus dem Norden des Bundeslandes Niedersachsen stammen. Die Ermittler verfolgten die Spuren mit Hunden - zunächst aber ohne Erfolg.
Mehrere Trupps der Bereitschaftspolizei sollen am Montag weiter die Region nach dem autistischen Buben durchkämmen, wie der Polizeisprecher ankündigte. Die Einsatzkräfte möchten punktuell vorgehen und gezielt Hinweisen nachgehen. "Alle Informationen nehmen wir ernst", betonte der Sprecher. "Wir betreiben hier extrem viel Aufwand." Die Polizei richtete inzwischen auch eine Ermittlungsgruppe ein. Die Bundeswehr sei nicht mehr an der Suche beteiligt.
Arian hatte sein Elternhaus vor einer Woche am Abend unbemerkt verlassen. Eine Überwachungskamera zeichnete auf, wie das Kind nach seinem Verschwinden in einen benachbarten Wald lief. Er ist Autist und könnte einer Expertin zufolge auf Rufe nicht reagieren.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil bedankte sich unterdessen bei den Einsatzkräften. "Dies ist auch für sie ein schwieriger Einsatz - dessen bin ich mir bewusst", teilte der SPD-Politiker am Montag mit. Die Suchaktion sei ein eindrucksvolles Beispiel für Mitgefühl und Zusammenhalt. "Es geht mir wohl so wie vielen Menschen, ich hoffe wirklich sehr, dass Arian jetzt schnell und hoffentlich lebend gefunden wird", betonte Weil. "Mein Mitgefühl gilt besonders Arians Eltern, die sich in einer unerträglichen Situation zwischen Bangen und Hoffen befinden."