2 südkoreanische Soldaten wurden bei Grenzpatrouille schwer verletzt.
Südkorea hat Nordkorea für die Explosion von Landminen verantwortlich gemacht und eine "scharfe" Reaktion angedroht. Die Regierung in Seoul sei sicher, dass es sich bei den am vergangenen Dienstag detonierten Sprengsätzen um nordkoreanische Landminen gehandelt habe, die "unsere Feinde, die über die militärische Grenze geschlichen sind", gelegt hätten "mit der Absicht zu töten".
Hoher Preis
Das sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag. Der Armeegeneralstab erklärte, Nordkorea werde "einen hohen Preis zahlen, entsprechend der Provokation". Pjöngjang müsse sich entschuldigen und die Verantwortlichen bestrafen.
Das US-geführte UN-Kommando, das den Waffenstillstand von 1953 überwacht, hatte zuvor erklärt, eine Untersuchung der Minenreste habe ergeben, dass es sich um nordkoreanische Landminen handle, die auf einer bekannten Patrouillenstrecke der Südkoreaner platziert worden seien. Demnach wurden die Sprengsätze in Holzkisten "kürzlich" installiert. Nordkorea äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen.
Soldaten verletzt
Bei der Explosion von drei Minen in der sogenannten entmilitarisierten Zone an der Grenze zu Nordkorea waren zwei südkoreanische Soldaten schwer verletzt worden. Einem mussten beide Beine amputiert werden, dem anderen ein Bein.
Die entmilitarisierte Zone umfasst jeweils rund zwei Kilometer breite Streifen auf beiden Seiten der Grenze und ist entgegen ihrem Namen stark gesichert. In dem Gebiet liegen schätzungsweise mehr als eine Million Landminen. Formal befinden sich Süd- und Nordkorea im Kriegszustand, weil nach dem Koreakrieg der Jahre 1950 bis 1953 kein Friedensvertrag geschlossen wurde.