UN-Basis
Südsudan: Zivilisten bei Angriff verletzt
17.04.2014
Auch zwei Blauhelmsoldaten unter den Verletzten.
Bei einem Angriff bewaffneter Männer auf einen UN-Stützpunkt in der südsudanesischen Stadt Bor sind nach Angaben der Vereinten Nationen dutzende Zivilisten und zwei UN-Soldaten verletzt worden. Die Angreifer hätten am Donnerstag den Eingang des Stützpunkts durchbrochen und das Feuer auf die Zivilisten eröffnet, hieß es in einer UN-Erklärung.
Die Blauhelmsoldaten hätten das Feuer erwidert und die Angreifer zum Rückzug gezwungen. In dem UN-Komplex in Bor, der Hauptstadt des umkämpften Bundesstaats Jonglei, haben fast 5.000 Zivilisten Schutz vor der anhaltenden Gewalt in dem afrikanischen Land gesucht.
Im erst Mitte 2011 gegründeten Südsudan war vergangenen Dezember ein schon länger schwelender Machtkampf zwischen dem Präsidenten Salva Kiir und seinem ehemaligen Stellvertreter Riek Machar eskaliert. Die Kämpfe waren von Gräueltaten auf beiden Seiten geprägt, Schätzungen zufolge wurden landesweit mehr als 10.000 Menschen getötet, rund 900.000 Zivilisten sind auf der Flucht.
Nach den Worten von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon Südsudan droht durch die Kämpfe im Südsudan für eine Million Menschen eine Hungersnot. Hunderttausende durch den Konflikt vertriebene Menschen seien extrem unterernährt, vor allem Frauen und Kinder.