Indien

Super-Zyklon: 26 Tote und 250.000 Obdachlose

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Sturm "Phailin" zog mit 200 km/h eine Schneise der Verwüstung.

Riesen-Zyklon "Phailin" hat mit heftigen Regenfällen im Osten Indiens großflächige Überflutungen verursacht. Etwa 250.000 Menschen im Bundesstaat Orissa seien betroffen, weil ihre Häuser unter Wasser stünden oder sie von der Außenwelt abgeschnitten seien, sagte P.K. Mohapatra von den staatlichen Rettungskräften am Montag. Drei Menschen kamen demnach in den Fluten ums Leben. Damit stieg die Zahl der Toten durch den Wirbelsturm, der am Samstagabend (Ortszeit) mit bis zu 200 Stundenkilometern auf Land getroffen war, auf insgesamt 26.

Unterdessen konnten die meisten der rund eine Million Menschen, die am Wochenende von den Küstengebieten vor dem herannahenden Zyklon in Sicherheit gebracht worden waren, wieder nach Hause zurückkehren. Indische Medien lobten am Montag die gut organisierte und schnelle Evakuierung riesiger Landstriche. Rund 230.000 Häuser wurden nach offiziellen Angaben allerdings beschädigt. Die Regierung versprach finanzielle Hilfen zum Wiederaufbau.

Das Indische Rote Kreuz erklärte, es habe Zehntausende Zeltplanen ausgegeben und Schutzunterkünfte errichtet. "Die Lage ist für viele Leute schlimm. Es sieht düster aus für diejenigen, die alles verloren haben", sagte der Vorsitzende für den Bundesstaat Orissa, M.P. Mohanti. Die Felder seien großflächig zerstört.
Die meisten Straßen an der Küste konnten nach offiziellen Angaben bereits freigeräumt werden, auch Anrainer halfen mit, Bäume und Masten zu beseitigen. Die Strom- und Wasserversorgung konnte zumeist wieder hergestellt werden, außer im am schwersten getroffenen Distrikt Ganjam. Laut Augenzeugen verteilten Hilfskräfte und die Armee dort Wasser und Trockenfrüchte.

Für die Menschen, die weiter landeinwärts von Wasser eingeschlossen waren, warfen Helikopter der Luftstreitkräfte Essenspakete ab. Laut Meteorologen schwächte sich der Zyklon am Montag ab und erreichte noch Windgeschwindigkeiten von 55 Stundenkilometern. Allerdings soll es weiter regnen, im Bundesstaat Bihar wurden die Flutwarnungen aufrechterhalten.

"Die Katastrophenvorsorge hat wirklich sehr gut funktioniert", sagte Caritas-Präsident Franz Küberl, der sich am Montag in Indien aufhielt, gegenüber der APA. Laut Küberl sind einige hundert Personen - darunter auch Mitarbeiter der Caritas - in die Katastrophenvorsorge eingebunden gewesen. Ähnliche Zyklone hätten in den vergangenen Jahren wesentlich mehr Opfer gefordert. "Das ist das Positive", sagte der Caritas-Präsident.


 

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