Terrorpläne
Swift-Anschlag: Untersuchungen auch in Nordmazedonien
09.08.2024Eltern des 19-jährigen stammen laut Medienberichten aus Gostivar
Das nordmazedonische Innenministerium hat auf Antrag der österreichischen Behörden Untersuchungen zu dem Hauptverdächtigen im vereitelten Terroranschlag in Wien eingeleitet. Laut Medienberichten in Skopje stammt die Familie des 19-jährigen Mannes aus Gostivar, einer Stadt im Westen des Landes, in der vor allem die albanische Volksgruppe lebt.
Ob sich der in Österreich geborene junge Mann zeitweise auch in der Heimat seiner Eltern aufhielt, war zunächst allerdings nicht bekannt.
Der Nordwesten Nordmazedoniens war im Jahr 2002 Schauplatz eines bewaffneten Konfliktes zwischen albanischen bewaffneten Gruppen und Sicherheitskräften. Die Konflikte, die teils auch religiös geprägt waren, wurden durch das Ohrid-Abkommen Mitte des Jahres beendet, welche der albanischen Volksgruppe, die ein Viertel der Landesbevölkerung ausmacht, größere Rechte einräumte. Das Entgegenkommen der Regierung führte zum Abbau der Spannungen zwischen beiden Volksgruppen. Allerdings ist der Konsens immer noch relativ brüchig.
Die ethnischen Mazedonier sind christlich-orthodox, während die Albaner mehrheitlich muslimisch sind.