Deutschland

Syrer (23) unter Terrorverdacht festgenommen

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Es bestehe kein Zusammenhang mit dem Anschlag in Berlin.

Die deutsche Bundesanwaltschaft hat einen 23-jährigen Syrer unter Terrorverdacht festnehmen lassen. Der Verdächtige sei auf Grundlage eines Haftbefehls des Ermittlungsrichters am Bundesgerichtshof am Montag von Beamten des Landeskriminalamts Baden-Württemberg gefasst worden, teilte die Ermittlungsbehörde am Dienstag in Karlsruhe mit.

Es bestehe kein Zusammenhang mit dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt am Montagabend. Der Beschuldigte sei dringend verdächtig, im Jahr 2013 in Syrien der radikalislamischen Al-Nusra-Front angehört zu haben. Konkret trat er demnach einer der Miliz zuzurechnenden Kampfgruppe bei und nahm in der Folge an Kampfhandlungen teil. Nach einem Kampfeinsatz habe er zur Belohnung mehr als hundert Handgranaten und mehrere Panzerfäuste erhalten. Spätestens im Juli 2015 habe sich seine Kampfgruppe aufgelöst.

IS-Unterstützung

Dem Mann würden auch Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen, erklärte die Bundesanwaltschaft weiter. Außerdem soll er die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) unterstützt haben. Demnach transportierte er für den IS-Geheimdienst eine Pistole mit Schalldämpfer und Munition, einen Sprengstoffgürtel sowie diverse Medikamente nach Aleppo. Dort sei er an einem Kontrollpunkt regierungsfeindlicher Rebellen festgenommen worden.

Der Beschuldigte wurde am Dienstag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt. Dieser eröffnete ihm den Haftbefehl und ordnete den Vollzug der Untersuchungshaft an.
 

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