Bürgerkrieg

Syrien: Bereits zwei Mio. Kriegsflüchtlinge

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Täglich verlassen 5.000 Syrer ihre Heimat. Paris legt Beweise für Giftgas vor.

Vor dem Bürgerkrieg in Syrien sind mittlerweile mehr als zwei Millionen Menschen ins Ausland geflohen. An jedem Tag würden nahezu 5.000 Syrer ihre Heimat verlassen und vor allem in den Nachbarstaaten auf Sicherheit und humanitäre Hilfe hoffen, teilten die Vereinten Nationen am Dienstag in Genf mit.

 "Syrien ist zur großen Tragödie dieses Jahrhunderts geworden - eine beschämende humanitäre Katastrophe mit Leid und Vertreibung in einem in der jüngeren Geschichte beispiellosen Ausmaß", erklärte der UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge, Antonio Guterres. In Syriens Nachbarstaaten seien 97 Prozent der bisher zwei Millionen Flüchtlinge untergekommen.


Die internationale Unterstützung für diese Länder müsse dringend verstärkt werden, forderte Guterres. Allein in den vergangenen zwölf Monaten sei die Zahl syrischer Kriegsflüchtlinge im Ausland um fast 1,8 Millionen angewachsen. Die Hollywood-Schauspielerin Angelina Jolie, die das UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) als Sonderbotschafterin unterstützt, schloss sich dem Hilfsappell an.

Paris legt Beweise für Giftgas-Einsatz vor
Die französischen Regierung hat am Montag Abend ein Dokument mit angeblichen Beweisen für den Einsatz von Giftgas im syrischen Bürgerkrieg veröffentlicht. Das neunseitige Papier wurde am Abend auf der Internetseite von Premierminister Jean-Marc Ayrault verlinkt. Das Material soll auf Erkenntnissen französischer Geheimdienste basieren. Die französische Regierung will damit nicht nur den Besitz von chemischen Waffen in Syrien beweisen, sondern auch deren Einsatz und Urheberschaft. Aus französischen Regierungskreisen verlautete, die Geheimdienste des Landes seien sicher, dass Streitkräfte des syrischen Machthabers Bashar al-Assad den "massiven und koordinierten" Giftgasanschlag am 21. August verübt hätten.

Das neun Seiten umfassendes Dokument der Nachrichtendienste solle noch am Montag den Parlamentsabgeordneten übergeben werden, hieß es weiter. Der Bericht beinhalte Satellitenbilder, die zeigten, dass die Anschläge aus von Regierung kontrollierten Gebieten heraus geführt worden seien und auf Rebellen gezielt hätten. Assads Armee habe seitdem die Gebiete bombardiert, um Beweise zu vernichten.

Moskau ortet Raketen-Abschuss im Mittelmeer
Russische Radarstationen haben einem Bericht der Nachrichtenagentur RIA zufolge zwei ballistische "Objekte" geortet, die vom zentralen Mittelmeer Richtung Osten abgefeuert wurden. Die Agentur zitierte am Dienstag das russische Verteidigungsministerium, das auf Reuters-Nachfrage dazu nicht Stellung nahm.

Die ballistischen Raketen seien um 8.16 Uhr MESZ in Richtung des östlichen Küstenstreifens des Mittelmeers abgefeuert worden. Es war zunächst unklar, ob die angeblichen Starts im Zusammenhang mit dem Syrien-Konflikt stehen. Die USA haben im Mittelmeer mehrere raketenbestückte Kriegsschiffe für einen bevorstehenden Angriff auf Syrien in Stellung gebracht.


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