Syrien

C-Waffen-Experten wollen 20 Orte überprüfen

09.10.2013

Finanzierung und Bestellung weiterer Fachkräfte bisher ungeklärt.

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Die internationalen Chemiewaffenkontrolleure wollen in Syrien in den kommenden Wochen rund 20 Orte überprüfen. Das teilte der Generaldirektor der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW), Ahmet Üzümcü, am Mittwoch in Den Haag mit.

Zerstörung bis Mitte 2014 möglich

Die Mission zur Erfassung und Vernichtung der syrischen Chemiewaffen komme bisher gut voran. Es sei realistisch, dass die Chemiewaffen bis Mitte 2014 zerstört werden könnten, wenn es dafür internationale Unterstützung gebe, sagte Üzümcü vor Reportern. Syriens Behörden seien bisher recht kooperativ. Allerdings müsse es, um die Vorgaben zu erfüllen, zeitlich begrenzte Feuerpausen geben, sagte der OVCW-Generalsekretär. Der Zeitplan sei äußerst eng.

Bisher haben Experten in Syrien Chemiewaffen an einem Ort untersucht, ein weiterer sollte noch am Mittwoch folgen. Ein zweites Team von Inspektoren soll die erste Gruppe von 20 Experten in Kürze verstärken, kündigte Üzümcü am Dienstag an.

Zu den noch ungeklärten Fragen gehöre die Finanzierung der Waffenvernichtung. Normalerweise müsse sie das jeweils betroffene Land übernehmen. Syrien könne damit Probleme haben, sodass über die Schaffung eines internationalen Fonds nachgedacht werden müsse.

Drei Phasen der C-Waffen-Vernichtung

Die Beseitigung des syrischen Chemiewaffen-Arsenals wird nach Angaben der Vereinten Nationen in drei Phasen ablaufen: Die erste Phase habe bereits begonnen. In der zweiten Phase werde es darum gehen, die chemischen Waffen und Gerätschaften zur Mischung der Chemikalien zu zerstören. In der dritten Phase solle die komplette Eliminierung des Chemiewaffen-Programms überprüft werden. Sie werde am schwierigsten sein.

Von Anfang November bis Ende Juni 2014 sollen die Fachleute nach UNO-Angaben die Zerstörung von rund 1.000 Tonnen Chemiewaffen, chemischer Kampfstoffe und Vorläufer-Stoffen unterstützen und kontrollieren. Dabei wünscht sich UN-Generalsekretär Ban Ki-moon den Einsatz von rund hundert Experten. Auch europäische Staaten, darunter Österreich, könnten noch ausständige Fachkräfte und finanzielle Mittel für die Entwaffnung beisteuern.

Auch die Syrer selbst dürften bei der Abrüstung helfen: Ein Vorauskommando der OPCW hat laut der Nachrichtenagentur Reuters vor einigen Tagen syrische Soldaten dabei beobachtet, wie sie mit Schweißbrennern und Trennschleifern die Gefechtsköpfe von Raketen und Bomben unbrauchbar machten.

 

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