Syrien

Hunderte Festnahmen in Damaskus

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Menschenrechtler sprechen von Hunderten Verhaftungen.

In der syrischen Hauptstadt Damaskus haben Sicherheitskräfte nach Angaben eines Menschenrechtsaktivisten erneut Hunderte Menschen festgenommen. An den Zugängen zum Stadtteil Qaboun habe die Armee Straßensperren errichtet, sagte der Chef der syrischen Menschenrechtsliga, Abdel Karim Rihawi, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Festnahmen gebe es auch in dem Stadtteil Rukn al-Din.

Der Leiter der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London, Rami Abdel Rahman, sagte, mit Schnellfeuergewehren bewaffnete Soldaten würden die Zugänge zu Qaboun kontrollieren und vor den Moscheen patrouillieren. Sicherheitskräfte würden in Qaboun auf der Suche nach Waffen Häuser durchkämmen und Anrainer festnehmen.

Weiter hartes Vorgehen gegen Regierungsgegner in Homs
In der syrischen Protesthochburg Homs setzten Sicherheitskräfte nach Angaben Rihawis ihren Einsatz gegen Regierungsgegner fort. In zwei Stadtteilen seien zahlreiche Soldaten und Polizisten im Einsatz. Die Zahl der Militär- und Sicherheitseinsätze in der Region nehme zu. Das 160 Kilometer nördlich von Damaskus gelegene Homs ist eine der Hochburgen der seit mehr als vier Monaten im Land stattfindenden Proteste gegen die Führung in Damaskus, gegen die die Sicherheitskräfte gewaltsam vorgehen. In den vergangenen acht Tagen starben nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten in Homs mindestens 50 Menschen beim gewaltsamen Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Regierungsgegner oder bei Zusammenstößen zwischen Regierungsgegnern und -anhängern.

Beim Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen die Proteste gegen Staatschef Bashar al-Assad wurden laut Menschenrechtsorganisationen landesweit mindestens 1.400 Zivilisten getötet und mehr als 12.000 weitere festgenommen.

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